Logistik-Innovationspreis 2024 für Cellumation

Preisübergabe an Dr.-Ing. Hendrik Thamer und Claudio Uriarte (Geschäftzsführung Cellumation) und Theresa Gröninger (Marketing Cellumation)
Preisübergabe an Dr.-Ing. Hendrik Thamer und Claudio Uriarte (Geschäftsführung Cellumation) und Theresa Gröninger (Marketing Cellumation) durch den Jury-Vorsitzenden Prof. Johannes Fottner (VDI) und Jean Haeffs (Geschäftsführer VDI-GPL). (Bild: VDI)

Auf dem 31. Deutschen Materialfluss-Kongress in München zeichnete der VDI die innovative Logistiklösung „cv.Crossdock“ der cellumation GmbH mit dem VDI Innovationspreis Logistik 2024 aus. Das modulare Fördersysstem sortiert Objekte von unterschiedlich vielen Eingängen auf unterschiedlich viele Ausgänge.

Im sog. Crossdocking wird die ankommende Ware ohne Zwischenlagerung direkt von der Entladestelle auf die Versandbereitschaft vorbereitet und zum Endkunden oder anderen Vertriebspunkten geleitet. Der cv.Crossdock orientiert sich an dieser Methode und verteilt als Komponente im Materialfluss Objekte von beliebig vielen Eingängen auf beliebig viele Ausgänge. Die neue Lösung von cellumation optimiert Knotenpunkte in bestehenden Materialflusslayouts (z.B. im Retrofit) und ermöglicht neue Planungsmöglichkeiten für effiziente und robuste Gesamtlösungen.

Bedingt durch seine modulare Bauweise passt sich dieses Fördersystem seiner Umgebung, den zu befördernden Objektgrößen und den Sortieranforderungen an. So können sich Dutzende von Objekten auf dem cv.Crossdock unabhängig voneinander in alle Richtungen schnell und kollisionssicher bewegen und kreuzen.

Der cv.Crossdock besteht aus beliebig vielen hexagonalen Roboterzellen mit je drei omnidirektionalen Rädern (sog. Omniwheels). Ãœber der Oberfläche erkennt eine 3D-Kamera die einzelnen Objekte und gibt als “Auge” des Systems die Informationen zur Größe und Höhe an die Software weiter. Diese steuert die Omniwheels unabhängig voneinander in einem 360°-Winkel und ermöglicht damit kontrollierte Bewegungen auf kleinsten Flächen. Dank des Visionsystems können Objekte identifiziert und ihre Bewegungen präzise verfolgt werden.

hexagonale roboterzelle

(Bild: Cellumation)

Selbst bei schwierigen Transportgütern (wie Polybags, Paperbags, Taschen oder sogar beschädigten Kartons) gewährleistet der cv.Crossdock eine sichere und schnelle Beförderung. Am Ausgang verlässt das Objekt stets in der gewünschten Orientierung den Celluveyor:  kurze Seite oder lange Seite voran, mittig oder am Rand ausgerichtet. Dieser Prozessschritt ist im Celluveyor inkludiert – es sind keine nachfolgenden Prozesse zur Ausrichtung notwendig.

Diese Innovation zur Sortierung von Objekten in der Intralogistik ermöglicht die Automatisierung von Bewegungsabläufen, die zuvor manuell, (mit großem körperlichem Aufwand) oder durch komplexe (und störanfällige) Komponentenketten durchgeführt werden mussten.

Wenn im Rahmen eines Retrofit- oder Brownfieldprojektes ein bestehendes Layout effizienter gestaltet, eine Knotenstelle behoben oder manuelle Prozesse ersetzt werden sollen, kann der cv.Crossdock minimal invasiv integriert werden. Im Sinne einer reibungslosen Kompatibilität kommuniziert diese Komponente über industrielle Schnittstellen wie Profinet oder EthernetIP mit seiner Umgebung. Das System wird Plug’n’Play in anderthalb Tagen vor Ort integriert und in Betrieb genommen, wodurch die Ausfallzeiten während einer Umbauphase minimiert werden.

Quelle: VDI e.V.