Hapa: intelligente Drucklösungen für Lean-Verpackungsprozesse

Der BlisterJet CMYK eröffnet neue Möglichkeiten für den vollfarbigen Druck auf Blister. (Bild: Hapa)
Der BlisterJet CMYK eröffnet neue Möglichkeiten für den vollfarbigen Druck auf Blister. (Bild: Hapa)

Im Verpackungsdruck für die Pharmaindustrie entwickelt Hapa permanent bahnbrechende Neuerungen. Systemlösungen der Schweizer Spezialisten sind das Ergebnis von praxisbezogenem Know-how und orientieren sich eng an den Bedürfnissen der Kunden. Die innovativen Drucklösungen lassen sich in alle Verpackungsprozesse integrieren.

Die Entwickler arbeiten eng mit den Kunden auf der ganzen Welt zusammen, um Lösungen zu kreieren, die auf individuelle Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. Drucklösungen von Hapa lassen sich auch in bestehende Infrastrukturen einbinden. Ein reibungsloses Management und ein flexibler, zuverlässiger Support begleiten jedes Projekt – vom Entwurf bis zur Integration und über die gesamte Lebensdauer des Systems hinweg. Weitere Services bietet die hauseigene Abteilung Hapa Ink, die Tinten individuell nach Kundenanforderungen auch in Kleinmengen entwickelt und produziert.

Zukunftsweisende Digitaldruckinnovationen

Bereits seit mehr als 15 Jahren setzt sich Hapa mit der Digitaldrucktechnologie auseinander. Die umfangreiche Erfahrung fließt stetig in Neuentwicklungen ein, was dem Trend zum Digitaldruck entgegenkommt. Zu den Entwicklungen, die in diesem Jahr dem Fachpublikum präsentiert wurden, gehört der Web 4.0, ein Industrie-4.0-fähiges, modulares Digitaldrucksystem für Rollenmaterialien, und der volldigitale BlisterJet CMYK, der vierfarbig auf Blister druckt. Im Late-Stage-Customization-Prozess kann hier ein einziges System mehrere Verpackungslinien mit fertig bedruckten Blistern versorgen.

Wir wollten wissen, ob die neuen Lösungen bereits in der Praxis zum Einsatz kommen und wo beispielsweise die Vorteile für die Anwender liegen. Auskunft gibt Stephan Wengi, Head of Sales Healthcare. Der Branchenkenner mit Maschinenbauhintergrund ist bereits seit mehr als 15 Jahren für Hapa tätig und vertritt das Unternehmen bei Kunden weltweit.

Stephan Wengi

Stephan Wengi

pj: Herr Wengi, Highlights waren zuletzt die Themen Web 4.0, BlisterJet CMYK und „redcube plus“. Wie werten Sie die Resonanz des Marktes auf diese Innovationen?

Stephan Wengi: Die Reaktionen auf den Web 4.0, unsere neueste Entwicklung, waren bereits bei der Vorstellung des Proof-of-Concept durchweg positiv. Bei der Premiere des marktbereiten Zweifarbensystems auf der interpack war die Resonanz überwältigend. Kunden und Interessenten schätzen, dass der Industrie-4.0-Gedanke berücksichtigt wurde, denn viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, das „Internet der Dinge“ in ihren Workflow zu integrieren. In diesem Zusammenhang überzeugt auch das bedienerfreundliche HMI, dessen Benutzeroberfläche individuell gestaltet, also an die Bedürfnisse der Anwender angepasst werden kann. Ebenfalls großen Anklang finden das kompakte Design und das modulare Konzept des Web 4.0.

Der BlisterJet CMYK kommt besonders im Late-Stage-Customization-Bereich hervorragend an, wenn es darum geht, versiegelte Blister im Vollfarbendruck mit Grafiken und Text zu versehen. Den klaren Vorteil sehen unsere Kunden darin, sämtliche Farbvarianten im CMYK-Modus drucken zu können. Gerade die Medical-Branche muss aufgrund von Regulatorien wie beispielsweise Farbcodes mit den verschiedensten Spotfarben arbeiten. Der BlisterJet CMYK kann diese im Vierfarbmodus simulieren, sodass sich der Einkauf und die Lagerung auf nur vier Farben reduzieren. Das System wurde innerhalb kürzester Zeit nach dem Launch bereits mehrfach weltweit eingesetzt.

Großes Interesse zeigte das Publikum auf der interpack 2017.

Großes Interesse zeigte das Publikum auf der interpack 2017. (Bild: Hapa)

pj: Wie unterscheiden sich die Entwicklungen gegenüber den Vorgängern?

Stephan Wengi: Der Unterschied zu den Vorgängermodellen ist einerseits, dass die neuen Systeme State-of-the-Art-Komponenten und -Technologien enthalten. Andererseits sind in die Entwicklung die gesammelten Erfahrungswerte unserer Ingenieure und Techniker sowie das Feedback und der Input von Kunden eingeflossen, insbesondere in puncto Industrie 4.0, Bedienbarkeit, Ergonomie und eine verbesserte Maschinenverfügbarkeit für weniger ungeplante Stillstandzeiten im Produktionsbetrieb.

pj: Für wen sind die neuen Lösungen besonders interessant?

Stephan Wengi: Nach wie vor sind unsere Lösungen für die Pharma- und Medical-Branche interessant. Aber auch im FMCG-Bereich kommt insbesondere unser Digitaldruckmodul „redcube plus“ als integriertes Herzstück von Verpackungsdrucklinien zum Einsatz. Für alle Branchen gilt, dass auf sich stetig ändernde Vorschriften und Anforderungen sowie variierende Chargengrößen und Designwechsel flexibel reagiert werden muss. Diese Flexibilität ist mit unseren Digitaldrucklösungen möglich. Auch der fortschreitende Trend zu Lean-Produktion und Late-Stage-Customization veranlasst Unternehmen, unsere Lösungen einzusetzen.

Das skalierbare Digitaldruckmodul „redcube plus“ ist das Herzstück des Web 4.0.

Das skalierbare Digitaldruckmodul „redcube plus“ ist das Herzstück des Web 4.0. (Bild: Hapa)

pj: Wo liegen die Vorteile für die Anwender?

Stephan Wengi: Anwender des Web 4.0 profitieren von seiner Industrie-4.0-Fähigkeit. Das System fügt sich nahtlos in den digitalen Workflow ein. Ein weiterer Vorteil ist die Modularität, die es Kunden ermöglicht, den Web 4.0 zu einem späteren Zeitpunkt an neue Produktionsbedingungen anzupassen. So kann es dank des integrierten Druckmoduls „redcube plus“ beispielsweise von einer Farbe auf bis zu sechs Spotfarben oder CMYK plus Weiß aufgerüstet werden.

Für alle Systeme gilt, dass sie sich einfach in bestehende Verpackungslinien integrieren lassen, oder auch im Einzelbetrieb laufen können. Ebenfalls bedarfsgerecht ist der Einsatz der hauseigenen Tinten aus der Produktion von Hapa Ink. Die Tinten werden nicht nur individuell auf die spezifische Anwendung und das Substrat der Kunden entwickelt, sie werden auch in Kleinstmengen hergestellt. Der Vorteil dabei ist, dass Kunden für klinische Tests oder Produktlaunches genau die benötigte Kleinmenge bestellen und somit teuren Überschuss vermeiden können.