Kunststoffverpackungen unter Druck – aber mit Zukunft? Dr. Isabell Schmidt (IK) über Regulierung, Recycling und realisti

Wie steht es wirklich um Kunststoffverpackungen in Deutschland und Europa? Im Talk mit Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, klären wir, wo die Branche heute steht, welche Hürden es zu meistern gilt – und was sich dringend ändern muss, damit Kunststoff seinen Platz in der Kreislaufwirtschaft findet.

Dr. Isabell Schmidt vertritt als Geschäftsführerin der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) die Interessen einer Branche, die in der öffentlichen Debatte oft kritisch beäugt wird – und doch eine Schlüsselrolle für Produktschutz, Hygiene und CO₂-Reduktion spielt. Im Video-Interview zur FACHPACK 2025 spricht sie über den aktuellen Zustand des Markts, die Herausforderungen für Hersteller, Verarbeiter und Recycler – und erklärt, warum jetzt mutige Schritte nötig sind, um den Materialkreislauf zu stabilisieren.

Zentrale Themen sind dabei der Stand beim Rezyklateinsatz (aktuell 17 % im Durchschnitt), die wirtschaftliche Lage in Industrie- und Konsumgütersegmenten, sowie konkrete Vorschläge wie die „PCR-Ansparphase“: Ein Mechanismus, der Unternehmen für frühzeitigen Rezyklateinsatz belohnen und damit Investitionen auslösen soll.

Ein besonderer Fokus liegt auf der EU-Verpackungsverordnung PPWR, die laut Schmidt nur dann funktionieren kann, wenn sie materialneutral ist und nicht bestimmte Werkstoffe bevorzugt oder benachteiligt. Dazu kommen Herausforderungen wie die neue EU-weite Konformitätserklärung, die ab 2026 für alle Verpackungen verpflichtend wird – ein Thema, das laut Schmidt noch nicht bei allen Unternehmen angekommen ist.

Der Talk schließt mit einem Ausblick: Was muss passieren, damit die Branche bis 2027 nicht nur konform, sondern auch zukunftsfähig ist? Und wie kann die Politik dafür sorgen, dass notwendige Innovationen heute angestoßen werden?

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