Sie sind unscheinbar, leise – und doch unverzichtbar: Moore zählen zu den effektivsten Klimaschützern der Erde. In seinem inspirierenden Vortrag „Stille Helden – Die Rolle der Moore im Klimawandel“ erklärt Alexander Kornelsen, Gründer der gemeinnützigen Organisation Mission to Marsh, auf der Future Resources 2025 in Köln, warum intakte Feuchtgebiete eine der größten natürlichen Chancen im Kampf gegen die Erderwärmung sind.
Kornelsen schildert eindrücklich, wie Moore seit Jahrtausenden als Wasserspeicher, Filter und Kohlenstoffsenke wirken – und warum ihre Zerstörung fatale Folgen hat. Trockengelegte Moorflächen, so Kornelsen, verursachen rund 7,5 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland – mehr als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr. Doch während Aufforstung Jahrzehnte dauert, lässt sich Moorschutz innerhalb weniger Jahre realisieren: Wiedervernässte Flächen stoppen den CO₂-Ausstoß sofort.
Anhand konkreter Beispiele zeigt Kornelsen, wie Renaturierung in der Praxis funktioniert: von Workshops mit Unternehmen wie Interzero, die sich aktiv im Moorschutz engagieren, bis hin zu innovativen Konzepten der sogenannten Paludikultur – also landwirtschaftlicher Nutzung ohne Entwässerung. Dabei entstehen sogar neue Verpackungskonzepte, etwa Kartonagen aus Moorpflanzenfasern, wie sie aktuell von der Otto Group und OBI getestet werden.
Kornelsen verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit persönlicher Begeisterung. Seine Botschaft: Moorschutz ist machbar – sofort, messbar und gemeinschaftlich. Wer mehr erfahren will, kann den prämierten Dokumentarfilm „Mission to Marsh“ auf Kino on Demand sehen.
Der Vortrag ist ein Mitschnitt der Future Resources 2025, veranstaltet von Interzero und dem packaging journal in Kooperation mit der interpack.


