Kreislaufwirtschaft ist längst kein Nice-to-have mehr, sondern wird zur strukturellen Herausforderung für die gesamte Verpackungsbranche. Doch wie gelingt der Sprung vom Recyclingversprechen zur tatsächlichen Wirkung? Und welche Rolle kann dabei die Digitalisierung spielen? Eleonore Eisath, Head of Innovation Lab bei der Agentur MILK, bringt genau für diese Fragen frische Ideen mit – und eine klare Haltung.
Im Gespräch erklärt sie, warum es nicht mehr reicht, Verpackungen „recyclingfähig“ zu machen, wenn gleichzeitig die Infrastruktur, die Datenlage und der Zugang zu verlässlicher Information fehlen. Digitalisierung, so Eisath, kann genau hier die Lücke schließen – etwa durch intelligentes Design, digitale Zwillinge und systemische Transparenz. Verpackungen müssen in Zukunft nicht nur funktional und ästhetisch sein, sondern auch mitdenken können: Wo kommen sie her, wie wurden sie produziert, wie können sie recycelt werden?
Bekannt wurde Eleonore Eisath auch mit einem ungewöhnlichen Projekt: Sie erforschte, wie Wachswürmer in der heimischen Küche Plastik zersetzen – und machte daraus ein öffentlich zugängliches Open-Source-Handbuch auf beworm.org. Ihre Botschaft: Kreislaufwirtschaft beginnt bei der Kreativität, aber endet bei der Verantwortung aller Akteure entlang der Kette.
Wer wissen will, wie sich digitale Tools und Nachhaltigkeit sinnvoll verbinden lassen – und warum Kreislaufwirtschaft nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Frage ist –, sollte sich dieses Gespräch nicht entgehen lassen.
Ein inspirierender Talk mit klaren Worten, praktischen Ansätzen und einem ehrlichen Blick auf die Herausforderungen, die noch vor uns liegen.