Metsä Board und Solifood haben ihre Zusammenarbeit auf das Werk Tako ausgeweitet. Bei der Herstellung des Frischafserkartons fallen dort faserhaltige Nebenströme an, die Solifood zur holzbasierten Bodenverbesserung für lokale Betriebe nutzt.
Die Zusammenarbeit von Metsä Board mit Soilfood begann mit einem Forschungsprojekt, das 2015 vom Natural Resources Institute Finnland initiiert wurde. In der Studie wurde untersucht, wie holzbasierter Faserschlamm die Struktur von Feldböden stabilisieren und somit der Bodenerosion und der Ausschwemmung von Nährstoffen aus Feldern in Gewässer entgegenwirken kann. Die beiden Unternehmen arbeiten außerdem gemeinsam an der Entwicklung weiterer neuer Lösungen für die sinnvolle Nutzung bestehender Nebenströme aus der Produktion.
“Unser Ziel ist es, nach 2030 keine Deponieabfälle mehr aus den Prozessen unserer Kartonfabriken zu haben. Derzeit werden bereits mehr als 99 Prozent unserer Nebenströme aus der Produktion entweder stofflich oder energetisch genutzt. Wir möchten uns auf unsere Kernkompetenz als Hersteller von Frischfaserkarton konzentrieren – gleichzeitig aber auch nach weiteren Möglichkeiten zur Förderung der Kreislaufwirtschaft suchen. Deshalb sind Partner wie Soilfood so wichtig für uns.“
Mika Leino, Environmental Director der Metsä Group
Besonders wichtig ist für den Prozess eine gute Abstimmung zwischen der Fabrik und Soilfood: „Die einzigartige Lage der Tako-Fabrik im Zentrum von Tampere bringt besondere Herausforderungen mit sich, da es auf dem Gelände der Fabrik keine großen Lagerflächen gibt“, sagt Jaakko Ikonen, VP der Tako Board Mill. Aktuell holt Soilfood wöchentlich Faserschlämme aus der Tako- Fabrik ab.
“Vom Ursprungsort übernimmt Soilfood die Verantwortung für die Handhabung des Nebenstroms. In der Praxis muss der Faserschlamm fast sofort nach seiner Entstehung mobilisiert werden. Die Anzahl der Ladungen variiert je nach den Produktionsplänen und -mengen des Werks. Die Produkte, die Soilfood dann aus dem faserreichen Nebenstrom von Tako produziert, werden schließlich als Bodenverbesserungsprodukte an Landwirte in der Umgebung geliefert.“
Eljas Jokinen, Geschäftsführer von Soilfood
Bei der landwirtschaftlichen Nutzung erhöhen diese Bodenverbesserer den Gehalt an organischer Substanz im Boden und steigern dessen Wasserrückhaltevermögen. Gleichzeitig werden dem Boden die Nährstoffe des Holzes wieder zugeführt. Die Fasern verringern auch die Umweltauswirkungen der Landwirtschaft, indem sie den Kohlenstoffvorrat im Boden erhöhen und die Ausschwemmung von Nährstoffen in die Gewässer verringern.
Quelle: Metsä Board