Cradle to Cradle NGO: Koalitionsvertrag ist ein wichtiger Schritt in die zirkuläre Zukunft

Cradle to Cradle NGO
(Bild: Shutterstock/ Elnur)

Cradle to Cradle NGO sieht in dem jetzt vorgelegten Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien einen wichtigen Schritt in Richtung zirkuläre Zukunft, bei dem es aber noch Luft nach oben bei der Ausgestaltung gebe.

Das Thema Kreislaufwirtschaft werde endlich nicht mehr als Nebenaspekt der Umweltpolitik behandelt, so das Berliner Netzwerk Cradle to Cradle NGO, sondern als das gesehen, was eine wirklich geschlossene Circular Economy ist: Ein Weg für effektiven Klima- und Ressourcenschutz, eine Chance für eine wirklich nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und die Sicherung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen. Ökonomie und Ökologie müssen und können zusammen gedacht und vereinbart werden. Das mache der Koalitionsvertrag zurecht deutlich.

Es sei zudem sinnvoll, dass die staatliche KfW als Förderbank auch zirkuläre Geschäftsmodelle verstärkt mit Wagniskapital ausstatten soll. Denn eine zukunftsfähige Circular Economy könne man nur erreichen, wenn das Prinzip von kreislauffähigem Produkt- und Prozessdesign in der Unternehmensgründung zur Selbstverständlichkeit wird. Auch, dass Digitalisierung und eine Circular Economy explizit gemeinsam gedacht werden, sei eine positive Entwicklung. Denn wirklich geschlossene Ressourcen- und Materialkreisläufe könnten nur durch Transparenz und die Möglichkeit, Wertschöpfungsketten sowie die Qualität von Produkten lückenlos nachvollziehen zu können, sichergestellt werden. Produktpässe seien dafür nur ein Beispiel.

Cradle to Cradle NGO vernetzt Beteiligte

Dass sich die drei Parteien in der EU für einheitliche Produktstandards für eine Circular Economy einsetzen, sollte eigentlich gar nicht mehr erwähnenswert sein. Entscheidend sei, sich nicht weiter auf Mindeststandards einzulassen, die immer nur eine Reduktion von Schäden durch Ressourcenvergeudung zur Folge hätten. Die Bundesregierung müsse die nächsten vier Jahre vielmehr nutzen, um auf EU-Ebene auf positiv definierte Ziele hinzuarbeiten. Kriterien für das Design von zukunftsfähigen Produkten sollten dann unter ganzheitlichen Gesichtspunkten vorgeschrieben werden.

Als gemeinnützige NGO beschäftigt sich Cradle to Cradle NGO seit knapp zehn Jahren ausschließlich mit dem Thema Cradle to Cradle. Aktuell unterstützen in einem Beirat 23 Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft den Verein, darunter Michael Braungart, Monika Griefahn, Ulrich Walter und Sarah Wiener.

Quelle: Cradle to Cradle NGO