Recycling-Weltrekord, 70 Jahre Alpla und klare Worte zur Regulierung: Philipp Lehner, CEO der Alpla Group, spricht über Innovation, Verantwortung und die Zukunft der Kunststoffverpackung – und warum er Europa vor Überregulierung warnt.
Folge 29: Plastic is fantastic – wenn man es richtig macht
Erst vor wenigen Wochen sorgte die Alpla Group gemeinsam mit Werner & Mertz für Schlagzeilen: Erstmals gelang es, 100 Prozent Recyclingmaterial aus dem Gelben Sack in neue Verpackungen zu bringen – ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft. Für CEO Philipp Lehner ist dieser Erfolg nicht nur ein Beweis technischer Machbarkeit, sondern auch ein Signal an die Branche.
„Wir haben bewiesen, dass auch schwierige Kunststoffe kreislauffähig und qualitätssicher verarbeitet werden können“, sagt Lehner im Gespräch mit Packaging People-Host Matthias Laux. „Jetzt müssen wir die kommerzielle Seite regeln – damit solche Produkte langfristig wettbewerbsfähig sind.“
„Aus meiner Sicht liegt der Fokus dabei völlig falsch“
Neben diesem Weltrekord geht es im Gespräch auch um das 70-jährige Bestehen von Alpla, um Führungskultur, Teamgeist und Werte, die das Unternehmen seit drei Generationen prägen. Talentförderung, Kundenzentrierung und der Wille, komplexe Probleme zu lösen – diese Prinzipien gelten für Lehner als unverzichtbar.

„Man ist nur so stark wie sein Team – Talentförderung ist bei uns seit 70 Jahren Teil der DNA. Und wir wollen für unsere Kunden Probleme lösen. Das bringt Energie ins Unternehmen und ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.“
Podcast-Gast Philipp Lehner
Kritisch äußert sich der CEO zu politischen Rahmenbedingungen. Seine Botschaft ist deutlich: Europa müsse aufhören, sich „zu Tode zu regulieren“, sonst verliere man Wettbewerbsfähigkeit – auch im Bereich Recycling. Mit der Kampagne Plastic is Fantastic setzt Alpla deshalb auf faktenbasierten Dialog mit Konsument:innen statt auf endlose Branchendebatten.
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