🎧 Podcast: Was tun gegen die Rezyklat-Knappheit?

Im neuen Packaging People-Podcast sprechen Patrick Neumann und Jonathan Scheck von Interzero über die Ergebnisse der aktuellen Studie Circular Packaging 2030. Sie zeigen, warum die Verpackungsbranche in eine gefährliche Versorgungslücke bei Post-Consumer-Rezyklaten steuert – und welche Strategien jetzt dringend greifen müssen.

Folge 31: Warnung vor drohendem Rezyklatmangel

Eine Million Tonnen – so groß ist die PCR-Lücke, die der Recyclingdienstleister Interzero bis zum Jahr 2030 erwartet. Diese Zahl hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Denn sie zeigt: Die von der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) geforderten Rezyklatquoten sind mit der derzeitigen Materialverfügbarkeit nicht erreichbar.

Im Packaging People-Podcast diskutiert Jan Malte Andresen mit Patrick Neumann, Director of Product Management bei Interzero, und Jonathan Scheck, Verpackungsentwickler und Recyclingexperte, über die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung. Beide machen deutlich: Die Zeit drängt – wer jetzt nicht handelt, riskiert Produktionsstopps und Strafzahlungen.

Die Studie zeigt, dass es an hochwertigem Post-Consumer-Rezyklat (PCR) mangelt, weil Investitionen in Recyclinginfrastruktur, Sortiertechnik und Materialaufbereitung seit Jahren hinter dem Bedarf zurückbleiben. Gleichzeitig greifen viele Unternehmen aus Kostengründen weiter auf Neuware zurück. Das verschärft die Lage zusätzlich – während die PPWR mit festen Quoten immer näher rückt.

„Viele kleinere Betriebe müssen aufgeben, weil sie einfach nicht mehr durchhalten können. Und das ist halt so ein bisschen dann halt auch die Motivation gewesen, da aufzuklären und zu sagen, hey Leute, wenn jetzt nicht langsam was passiert, dann haben alle ein Problem und nicht nur die Recycling- oder Abfallwirtschaft.“

„Viele kleinere Betriebe müssen aufgeben, weil sie einfach nicht mehr durchhalten können“, sagt Patrick Neumann im Podcast. „Wenn jetzt nicht langsam etwas passiert, haben alle ein Problem – nicht nur die Recyclingwirtschaft.“

Auch Jonathan Scheck sieht dringenden Handlungsbedarf: „Recyclingbetriebe sind keine Kläranlage. Was vorne reingeht, geht hinten raus – Design for Recycling ist der Schlüssel, um diese Lücke zu schließen.“

Im Gespräch geht es um konkrete Lösungswege: von Design for Recycling über mehrgleisige PCR-Beschaffung bis hin zu strategischen Partnerschaften zwischen Verpackungsherstellern, Marken und Recyclern. Unternehmen, die frühzeitig agieren, können sich nicht nur Material sichern, sondern auch Wettbewerbsvorteile und Versorgungssicherheit.

Warum man reinhören sollte? Weil die Folge praxisnah zeigt, wie sich die PPWR-Quoten noch erreichen lassen – und was Unternehmen jetzt tun müssen, um 2030 nicht vor leeren Anlagen zu stehen.

„Unser verstorbener Chef sagte immer, Recyclingbetriebe sind keine Kläranlage. Es gilt das Prinzip Shit-in, Shit-out. Also das, was vorne reingeht, geht hinten raus. […] Und deswegen ist es so wichtig, dass die Verpackungen eben so gestaltet sind, dass sie diese Prozesse begünstigen und nicht torpedieren durch eine unpassende Gestaltung der einzelnen Verpackungskomponenten.“

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