Techlan und Gluecom präsentieren mit Re-Liner eine nachhaltige Lösung für E-Commerce-Verpackungen. Recycelte Silikon-Trennpapiere sollen Abfall reduzieren und zugleich die Produktionsabläufe verbessern.
Die wachsende Nachfrage im Onlinehandel bringe die Verpackungsindustrie zunehmend unter Nachhaltigkeitsdruck. Ein zentrales Problem sei das Trennpapier bei Peel-and-Seal-Verpackungen: Es schützt die Klebeflächen während der Produktion, falle jedoch nach einmaligem Gebrauch als Abfall an. Millionen Quadratmeter dieser sogenannten Release Liner werden jährlich entsorgt und verursachen eine hohe CO₂-Bilanz, heißt es weiter.
Das britische Unternehmen Techlan hat dafür mit Re-Liner eine Recyclinglösung entwickelt. Mithilfe eines patentierten Verfahrens werden gebrauchte Silikonpapiere aus der Luftfahrt-, Automobil- und Composite-Industrie gesammelt, gereinigt und zu neuen Liner-Bahnen verarbeitet. Laut Techlan ermöglicht dies eine CO₂-Einsparung von rund 67 Prozent im Vergleich zu Primärmaterial. Die Technik kommt ohne Wasser und Chemikalien aus und nutzt ausschließlich erneuerbare Energien.
Kooperation mit Gluecom für Klebstoffe
Damit recycelte Trennpapiere in der Praxis zuverlässig funktionieren, ist die Abstimmung mit passenden Klebstoffen entscheidend. Hier kommt Gluecom ins Spiel: Das Unternehmen liefert Hotmelt-Kleber, die speziell auf die gereinigten Oberflächen abgestimmt sind. Neben konstanter Qualität und schneller Verfügbarkeit sollen die Produkte auch den Materialeinsatz senken.
Erste Anwendungen im E-Commerce
Zu den ersten Anwendern gehört die britische Cardboard Box Company. Sie berichtet von stabilen Produktionsabläufen, kürzeren Lieferzeiten und einer deutlichen Entlastung der eigenen CO₂-Bilanz. Laut Operations Director Nick Lee sei die Lösung nahtlos in bestehende Fertigungsprozesse integriert worden und ermögliche es, Kunden nachhaltige Verpackungen ohne Qualitätseinbußen anzubieten.
Bedeutung für den Markt
E-Commerce gilt als größter Wachstumsmarkt für diese Lösung. Die Kombination aus steigenden Mengen, regulatorischem Druck und Bedarf an flexiblen Lieferketten mache die Branche besonders geeignet für den Einsatz von Re-Liner. Nach Angaben der Unternehmen könnten Hersteller nicht nur Kosten sparen, sondern auch ihre ESG-Ziele messbar vorantreiben.
Quelle: Techlan