In einem gemeinschaftlichen Projekt von Grünem Punkt und Pelikan ist ein Tintenlöscher entstanden, der zu 70 Prozent aus Recyclingkunststoff aus dem Gelbem Sack und der Gelben Tonne besteht. Der Super Pirat eco ist Teil der eco Produktlinie, bei der die Produkte zum größten Teil aus Rezyklat bestehen sollen. 

„Der Super Pirat eco von Pelikan zeigt, was unser Rezyklat Systalen kann: Auch kontaktsensitive Produkte sind damit möglich, die in Funktionalität und Produktsicherheit neuem Kunststoff in nichts nachstehen. Und ich persönlich finde, dass der Super Pirat eco mindestens so gut aussieht wie ein vergleichbarer Tintenlöscher aus neuem Plastik.“

Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer des Grünen Punkts

Produktionsbedingt bestehen einige Kunststoffkomponenten des Tintenlöschers vollständig und andere zum großen Teil aus recyceltem Systalen PP vom Grünen Punkt. So ergibt sich ein Gesamtanteil von 70 Prozent recyceltem Kunststoff am kompletten Stift. Ausgangsmaterial für den Kunststoff sind im deutschen Gelben Sack und der Gelben Tonne gesammelte Kunststoffabfälle, zum Beispiel Joghurtbecher. Die Abfälle werden zunächst in speziellen Anlagen sortiert und durch die Systec Plastics GmbH in Hörstel (Nordrhein-Westfalen) zu Systalen PP recycelt. Hergestellt wird der Super Pirat eco im Pelikan Werk in Peine bei Hannover.

„Der Rohstoff kommt aus dem Abfall von Haushalten in Deutschland, auch Recycling und Produktion erfolgen komplett in Deutschland ohne große Transportwege. Ein hervorragendes Beispiel, wie nachhaltige Wertschöpfung hierzulande umgesetzt werden kann.“

Jens Kollecker, COO der Pelikan Vertriebsgesellschaft

Die neue eco Produktlinie von Pelikan, welche neben dem Super Pirat eco auch Füllhalter und einen Farbkasten aus recyceltem Kunststoff umfasst, ist ab sofort im Handel erhältlich. Auch bei den Verkaufsverpackungen setzt Pelikan auf Nachhaltigkeit: Je nach Produkt bestehen diese aus FSC-zertifizierten Kartonagen oder recyceltem Kunststoff.

„Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Kunststoff kann helfen, von problematischen Rohstoffimporten unabhängiger zu werden. Das Kunststoffrecycling hat enorme Fortschritte gemacht. Dafür braucht es allerdings mutige Unternehmen, die vorangehen und eine neue Technik auch einsetzen. Pelikan meint es ernst mit der Nachhaltigkeit und ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Kunststoff Systalen unterstützen können.“

Jörg Deppmeyer

Quelle: Der Grüne Punkt

Weitere Meldungen zu Rezyklaten

🎧 Podcast: Was tun gegen die Rezyklat-Knappheit?

Im neuen Packaging People-Podcast sprechen Patrick Neumann und Jonathan Scheck von Interzero über die Ergebnisse der aktuellen Studie Circular Packaging 2030. Sie zeigen, warum die Verpackungsbranche in eine gefährliche Versorgungslücke bei Post-Consumer-Rezyklaten steuert – und welche Strategien jetzt dringend greifen müssen.

Weiterlesen »

Recyclingwirtschaft schlägt Alarm – bvse mahnt Reformen an

Rezession, Anlagenstillstände, Preisdruck: Die Recyclingbranche schlägt bei der bvse-Jahrestagung Alarm. Präsident Forster fordert politische Rückendeckung – und warnt vor gefährlichen Exportbeschränkungen bei Sekundärrohstoffen. Besonders im Kunststoff- und Textilrecycling sieht der Verband akuten Handlungsbedarf.

Weiterlesen »

Circular Packaging 2030 – Strategien gegen die PCR-Knappheit

Die Zeit drängt: Ab 2030 gelten EU-Quoten für Rezyklate – doch schon heute fehlt es an hochwertigem PCR. Eine neue Studie im Auftrag von Interzero zeigt eine drohende Lücke von rund 1 Mio. Tonnen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert hohe Kosten, Engpässe und Strafen. Wie Unternehmen gegensteuern und sich Wettbewerbsvorteile sichern können.

Weiterlesen »