Stora Enso eröffnet neue Linie in Oulu

Bild: Stora Enso

Stora Enso hat am 18. August 2025 in Oulu, Finnland, eine Milliardeninvestition abgeschlossen: Die neue Karton-Produktionslinie gilt als die modernste in Europa und soll den weltweiten Bedarf an erneuerbaren Verpackungen bedienen.

Mit der offiziellen Einweihung durch den finnischen Ministerpräsidenten Petteri Orpo, den Stora-Enso-Vorstandsvorsitzenden Kari Jordan, CEO Hans Sohlström sowie Betriebsratschef Olli-Pekka Kaikkonen markiert der Konzern einen wichtigen Meilenstein seiner Investitionsstrategie. Der Standort Oulu soll sowohl die internationale Wettbewerbsfähigkeit Finnlands stärken als auch die Transformation hin zu einer kreislauforientierten Bioökonomie unterstützen.

Seit 2019 hat Stora Enso rund 1,7 Milliarden Euro in den Umbau und die Modernisierung des Werkes investiert, davon 1,1 Milliarden Euro in die nun eröffnete Linie. Die Umrüstung ehemals papierproduzierender Maschinen auf Kartonlinien nutze neueste Technologien, wodurch sich die fossilen CO₂-Emissionen des Standortes um 90 Prozent verringern lassen, wie es heißt. Produziert werden unter anderem Faltschachtelkarton, Kraftliner, Papiertütenmaterial sowie ungebleichter Nadelzellstoff. Ein Großteil der Produktion ist für den Export bestimmt.

Strategische Bedeutung für Stora Enso und die Region

„Das Werk in Oulu ist eine strategisch bedeutende Investition, die unsere Position im Bereich erneuerbarer Verpackungsmaterialien stärkt und die Exporterlöse Finnlands erhöht. Verpackungen aus Holzfasern haben ein hohes Potenzial, Plastik zu ersetzen, und sind in bestehende Recyclingströme integrierbar. Das nahezu CO₂-neutrale Werk ist ein konkretes Beispiel für die Transformation von fossilen zu erneuerbaren Materialien“, erklärte CEO Hans Sohlström.

Die neue Produktionslinie arbeitet mit der unternehmenseigenen FiberLight Tec-Technologie, die leichtere, zugleich stabile und langlebige Kartons ermögliche. Sie kommen unter anderem für Lebensmittel-, Pharma- und Getränkeverpackungen zum Einsatz. „Unser Faltschachtelkarton ist bis zu ein Drittel leichter als herkömmliche Materialien und hilft Kunden, Verpackungsmaterial sowie Transportemissionen zu senken“, so Matti Lielahti, Leiter der Geschäftseinheit Oulu.

Bedeutung für Beschäftigung und Region

Der Standort blickt auf eine über 90-jährige Tradition zurück und beschäftigt heute mehr als 900 Menschen direkt sowie viele weitere in der Liefer- und Dienstleistungskette. „Die Milliardeninvestition steigert die Exportleistung, die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität Nordfinnlands und schafft dauerhafte Arbeitsplätze“, betonte Oulus Bürgermeister Ari Alatossava.

Bis 2027 soll die neue Produktionslinie ihre volle Kapazität von 750.000 Tonnen erreichen. Der jährliche Umsatz wird dann auf rund 800 Millionen Euro geschätzt.

Quelle: Stora Enso