Verpackungshersteller senkt trotz Wachstums den Ressourcenverbrauch

Jungen und Mädchen aus der Kinderbetreuung bei Alpla in Hard (Bild: Alpla)
Die Kinder auf der Titelseite des Alpla-Nachhaltigkeitsbericht werden in der firmeneigenen Kinderbetreuung in Hard betreut. (Bild: Alpla)

Erstmals berichtet der weltweit tätige Verpackungshersteller Alpla online über seine Nachhaltigkeitsaktivitäten. Das österreichische Unternehmen hat seinen aktuellen, mittlerweile dritten Nachhaltigkeitsbericht im Internet veröffentlicht. Darin berichtet das Familienunternehmen über die Fortschritte, die bei der nachhaltigen Entwicklung im Zwischenraum 2016 bis 2018 erzielt wurden.

Besonders hebt Alpla in der Mitteilung zum Nachhaltigkeitsbericht hervor, dass der Energieverbrauch sowie der Frischwasserverbrauch gesenkt wurden. Im Verhältnis zur Produktionsmenge sank der Energieverbrauch demnach um 6,6 Prozent. In Relation zum Materialeinsatz sei der Verbrauch von Frischwasser sogar um 40 Prozent reduziert worden. Deutlich übertroffen worden seien sogar die Ziele zum Einsatz von Recyclingmaterial, berichtet Alpla weiter.

CO2-Fußabdruck blieb größer als erhofft

Etwas weniger stark als ursprünglich anvisiert sei darüber hinaus der CO2-Fußabdruck des Konzerns mit Hauptsitz im österreichischen Hard verkleinert worden. Den Grund dafür nennt Nachhaltigkeitsbeauftragte Linda Mauksch: „Wir sind in Ländern mit CO2-intensiver Stromproduktion stärker gewachsen als geplant.“ Gleichwohl soll in den kommenden Jahren bis 2022 der absolute CO2-Fußabdruck um zehn Prozent reduziert werden, obwohl das Unternehmen mit einem jährlichen Wachstum von drei Prozent rechnet.

Alpla-Nachhaltigkeitsbeauftragte Linda Mauksch (Bild: Alpla)

Linda Mauksch ist seit 2012 Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Alpla. (Bild: Alpla)

Um Ressourcen zu sparen, optimiert Alpla unter anderem auch die Unternehmensstruktur. Nach eigenen angaben betreibt man mittlerweile über 178 Werke in 46 Ländern. 72 davon wurden „inhouse“ direkt bei den Kunden angesiedelt. Dies spare Transportwege und Emissionen. Zudem hätten viele Werke, beispielsweise in Indien, Brasilien und Portugal, individuelle Nachhaltigkeitsprojekte definiert.

Drei Produktinnovationen pro Jahr

Alpla hat sich in der Produktentwicklung für die nahe Zukunft bis 2022 vorgenommen, mindestens drei Nachhaltigkeitsinnovationen auf den Markt zu bringen. Bereits jetzt verweist das Unternehmen auf einige Leuchtturmprojekte: von Flaschen aus 100 Prozent Rezyklat über die heimkompostierbare Kaffeekapsel bis hin zu „The Simple One“, einer im Vergleich zu Standardflaschen bis zu 60 Prozent leichteren HDPE-Flasche.

Grundsätzlich hat sich Alpla dem „Global Commitment“ der „New Plastics Economy“ verpflichtet. Das bedeutet, dass bis 2025 alle Produkte recyclingfähig sein sollen. Der Recyclinganteil, gemessen am Materialeinsatz, soll bis dahin auf 25 Prozent erhöht werden. Außerdem werden 50 Millionen Euro in den Ausbau der Recyclingaktivitäten investiert.

Im vorigen Jahr kam zu den drei PET-Recycling-Werken, die Alpla in Mexiko, Österreich und Polen betreibt, ein weiteres hinzu. Im deutschen Wolfen wurde ein entsprechendes Kooperationsprojekt gestartet. Die vier Standorte liefern 70.000 Tonnen lebensmitteltaugliches PET-Rezyklat pro Jahr, schreibt Alpla.

Hier gibt es den Alpla-Nachhaltigkeitsbericht

Sie finden den Nachhaltigkeitsbericht von Alpla auf der Unternehmenshomepage. Der Bericht ist in Übereinstimmung mit den Sustainability Reporting Standards und der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt. Gedruckte Kurzversionen gibt es in Deutsch, Englisch und Spanisch.