Die Einstellung der Verbraucher zu tierischen Produkten, vor allem zu Fleisch, ist im Wandel. Der global agierende Verpackungshersteller Amcor hat in einer europaweiten Studie Menschen zu ihren Einkaufsgewohnheiten im Hinblick auf Fleisch und Fleischalternativen befragt. Vor allem die Deutschen haben ein Auge auf die Verpackung.
Die Untersuchung ergab, dass 80 Prozent der Verbraucher in ganz Europa (1000 Befragte in Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Italien) ihren Konsum von Fleisch oder Fleischalternativen im Rahmen der Corona-Pandemie geändert haben, wobei 50 Prozent der Verbraucher seit dem Ausbruch von Covid-19 mehr Fleischalternativen essen. Der Bericht mit dem Titel „Packaging and meat-alternative lovers: How an eye for detail is shaping purchase behaviour in Europe“ schlüsselt die Ergebnisse nach Ländern auf. Die Untersuchung ergab, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der deutschen Verbraucher mindestens einmal pro Woche Fleischalternativen essen.
„Die Untersuchung zeigt, dass zwei Gründe im Vordergrund stehen: die Sorge um das Tierwohl und der Wunsch, mehr Gemüse in ihren Speiseplan aufzunehmen„, sagt Rosalia Rosalinova, Senior Marketing Manager bei Amcor Flexibles.
Verpackung findet Beachtung
Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Verbraucher von Fleischalternativen mehr auf die Verpackung von Lebensmitteln achten als früher. 20 Prozent wünschen sich detailliertere Informationen auf den Lebensmittelverpackungen, und 95 Prozent geben an, dass sie in der Lage sein wollen, die näheren Details dessen, was sie konsumieren, zu verstehen. Inzwischen fordern 89 Prozent die Sichtbarkeit des Produkts.
„Transparente Verpackungen, die das Aussehen und die Beschaffenheit von Lebensmitteln zur Geltung bringen, sind ein wachsender Verbrauchertrend“, sagt Rosalinova. „Das könnte daran liegen, dass sie die Natur dessen, was sie kaufen, verstehen wollen, da einige Fleischalternativen auf dem Markt noch relativ neu sind. Markenhersteller sollten allerdings auch berücksichtigen: Transparente Verpackungen geben Verbrauchern die Gewissheit, dass die Lebensmittel, die sie kaufen, noch frisch und unbedenklich sind. Daher müssen die Verpackungen minimalistisch aussehen und sich gut anfühlen, aber dennoch eine hohe Schutzwirkung aufweisen, damit die Lebensmittel frisch bleiben und nicht weggeworfen werden.“
Die Bedeutung, die der Nachhaltigkeit von Verpackungen insgesamt beigemessen wird, hat auch während der Pandemie nicht abgenommen. 67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Verpackungen regelmäßig auf Hinweise für ihre Nachhaltigkeit prüfen, wobei Begriffe wie „recycelbar“ und „weniger Plastik“ am häufigsten genannt werden (30 Prozent, respektive 25 Prozent). Deutschland steht an der Spitze, wenn es darum geht, das Verpackungsmaterial als Maßstab für die Nachhaltigkeit eines Produkts heranzuziehen.
Quelle: Amcor
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