Für die effizientere Verpackung von OEM-Zulieferteilen suchte die österreichische Automotive Components Reiter GmbH (ACR) aus Laakirchen eine sehr flexible, halb automatische Verpackungslösung. Das Unternehmen orderte schließlich ein Verpackungssystem Autobag AB 180 mit Thermotransferdrucker PI 412 und eine Tischverpackungsmaschine PS 125.
Ein Pkw besteht heute durchschnittlich aus etwa 12.000 Einzelteilen. An Zulieferer stellen Fahrzeughersteller von der Entwicklung der Produkte bis zu deren Versand hohe Anforderungen. Seit über 20 Jahren steht die ACR GmbH als zuverlässiger Systemlieferant für die Fahrzeugindustrie und verwandte Branchen. Im inhabergeführten Unternehmen werden Komponenten für namhafte OEMs entwickelt, produziert und montiert. Viele Autofahrer würden hier zum Beispiel den Sonnenschutz, die Scheinwerferoder Windabweiserelemente ihres Fahrzeugs wiedererkennen.
Manuelle Verpackung ablösen
Die von ACR produzierten Zubehörteile wurden durch eigene Mitarbeiter des Unternehmens manuell verpackt. Mit der zusätzlichen Übernahme des Auftrages eines großen OEM suchte man auch im Verpackungsbereich nach einer effizienteren Lösung. „Natürlich spielen auch bei uns Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz eine bedeutende Rolle. Statt weitere Mitarbeiter in der Verpackung einzusetzen, suchten wir nach einer teilautomatisierten Lösung“, erklärt Wolfgang Reiter, Leiter Projektmanagement der ACR GmbH, Laakirchen in Oberösterreich..
Das neue System sollte allerdings sehr flexibel sein, um unterschiedlichste Produkte mit sehr differenzierten Auftragsmengen verpacken zu können. „Wir verpacken Aufträge mit 100 Stück genauso wie solche mit 20.000 Stück. Oft sind dies Sätze mit bis zu 15 Teilenummern. Auch die Stücklisten sind hier ganz unterschiedlich“, erläutert Wolfgang Reiter weiter. Fündig wurden die Oberösterreicher schließlich auf einer großen Fachmesse bei Automated Packaging Systems (APS). Das Unternehmen ist ein führender Hersteller von Verpackungssystemen für Kleinteile und Entwickler der Kettenbeutel von der Rolle.
„Mit dem APS-Verpackungssystem konnten wir einen erheblichen Produktivitätsvorteil erzielen und am Markt stärker auftreten. Wir sind mit dieser Verpackungslösung sehr zufrieden und werden uns bei weiter steigendem Bedarf wieder für dieses System entscheiden.Wir kennen auch die Produkte der Mitbewerber von APS. Wir entschieden uns aber bewusst für dieses Unternehmen, weil dessen Systeme im Einsatz sehr flexibel sind und sehr kurze Umstellungszeiten von einem Beutelformat auf ein anderes ermöglichen. Die Rüstzeiten bei diesen Maschinen sind unschlagbar.“, erklärt Wolfgang Reiter.
Flexibles System gefunden
Das fahrbare Verpackungssystem AB 180 mit Thermotransferdrucker PI 412 verpackt bis zu 80 Beutel je Minute. Dabei werden die automatisch zugeführten Autobag-Beutel mittels Luftstrom vorgeöffnet, befüllt und verschweißt. Ein in das Verpackungssystem integrierter Touchscreen dient nicht nur der Steuerung der Druck- und Verpackungsanlage, sondern von hier aus lassen sich auch alle Funktionen für die Hilfe, Diagnose, Datenverarbeitung sowie Maschinenüberwachung einfach bedienen und koordinieren. Ein Wechsel des Beutelformats durch den Bediener ist in weniger als zwei Minuten möglich. Schließlich sorgen ein integriertes Diagnose-Tool sowie das Replace-n-Repair-Modul für eine hohe Systemverfügbarkeit.
Mit der zur Verpackung kleinerer Produktumfänge georderten Tischverpackungsmaschine PS 125 können im kontinuierlichen Modus bis zu 25 Beutel pro Minute verpackt werden. Die 37 kg leichte Maschine benötigt nur 560 mm x 480 mm Aufstellfläche. Mit der PS 125 lassen sich Beutel mit einer Breite von 50 mm bis 265 mm und einer Länge von 100 mm bis 450 mm per Hand befüllen und automatisch versiegeln. ACR verarbeitet aktuell etwa 300.000 Autobag-Kettenbeutel jährlich. Auch bei den Beutelgrößen ist Flexibilität gefragt.
„Mal verpacken wir 200 Sätze in ein mittleres Beutelformat, dann 150 Sätze in ein großes Format und dann wieder 500 Produktsätze in einen kleinen Beutel. APS reagiert sehr schnell, wenn wir Beutel benötigen“, betont Projektmanager Reiter.
Systemintegration via Schnittstelle
Für die Zuführung der Produkte zur APS-Verpackungsmaschine AB 180 entwickelten die Spezialisten von ACR ein eigenes System. Dieses wurde per SPS problemlos mit der AB 180 verbunden. Alle APS-Verpackungsmaschinen verfügen dafür ebenso wie die Thermotransferdrucker sowohl über gesonderte USB-Anschlüsse als auch über parallele und serielle Schnittstellen. Damit ist der externe Anschluss von PCs, Notebooks oder unternehmenseigenen IT-Systemen zur Datenübermittlung möglich. Die Maschinen lassen sich so auch in bereits vorhandene Produktionsabläufe einordnen. Den Thermotransferdrucker des Verpackungssystems Autobag AB180 integrierte ACR im das eigene Intranet. Aus der Arbeitsvorbereitung wird dieser mit den entsprechenden Daten für Texte, Grafiken und Barcodes zum Bedrucken der Beutel versorgt. Entsprechend der spezifischer Kundenanforderung können dabei verschiedenste Etikettenformate realisiert werden.
Gegenwärtig denkt man bei ACR darüber nach, ein weiteres Autobag AB-180-Verpackungssystem einzusetzen.
Über APS
Automated Packaging Systems (APS)wurde 1962 in den USA gegründet und beschäftigt heute weltweit über 1.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelte sich zum globalen Marktführer für Kleinteilverpackungstechnik. Die Niederlassung für Deutschland, Österreich, die Schweiz und die osteuropäischen Länder befindet sich in Wolfenbüttel. APS bietet Maschinen, darauf abgestimmte Beutel und Service aus einer Hand.