Können digitale Wasserzeichen auf der Verpackung helfen, die Abfallsortierung zu vereinfachen? Der europäische Markenverband AIM möchte dies mit mehreren Partnern entlang der Wertschöpfungskette unter Beweis stellen und hat die Initiative HolyGrail 2.0 gestartet. Mittlerweile ist auch Mondi Partner.
Ein neuer wichtiger Partner dieser Initiative ist das Verpackungs- und Papierunternehmen Mondi. HolyGrail 2.0 hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, zu bewerten, ob diese digitale Technologie zu einer besseren Sortierung und einem qualitativ hochwertigeren Recycling für Verpackungen in der EU beitragen kann. Das Ziel: eine wirklich effiziente Kreislaufwirtschaft entwickeln.
Mehr als 85 Partner kooperieren
Mondi war Gründungsmitglied des ursprünglichen Pionierprojekts HolyGrail, das von der Ellen MacArthur Foundation gefördert wurde. Mittlerweile kooperieren mehr als 85 Partner, um dieses Konzept weiterzuentwickeln und markttauglich zu machen, und Mondi setzt hierbei seine aktive Rolle bei der Erprobung der innovativen Technologie fort.
Materialien sollen akkurater getrennt werden
Briefmarkengroße Wasserzeichen auf Verpackungen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, ermöglichen es, das Material effektiv in bestimmte Abfallströme zu sortieren. Herkömmliche Sensortechnologien (z. B. Nah-Infrarot-Spektroskopie) sind nicht in der Lage, Multimaterial-Verpackungen zuverlässig zu erkennen, so dass sie beim Recycling von Monomaterialien als Verunreinigungen anfallen können. Die neue Technologie ermöglicht es, Materialien akkurater zu trennen und neue Abfallströme zu erzeugen, die dann mit verbesserten Recycling-Technologien wiederverwertet werden können.
Die digitalen Wasserzeichen bieten aber noch weitere Möglichkeiten. Verbraucher können beispielsweise durch eine Smartphone-App Details über die Verpackung und ihren Recyclingprozess erhalten. Außerdem können Markenhersteller Produktdetails hinzufügen. Mondi will in naher Zukunft groß angelegte Industrieversuche mit Schlüsselkunden durchführen.
Quelle: Mondi