Das Recyclingunternehmen SUEZ hat in dieser Woche seine neue Sortieranlage für Leichtverpackungen in Ölbronn feierlich eingeweiht. Grund für diese knapp 30 Millionen Euro teure Investition ist das neue Verpackungsgesetz.
Die neue Gesetzesgrundlage schreibt neue Recyclingquoten vor: 50 Prozent aller Leichtverpackungen und sogar 58,5 Prozent der in Verkehr gebrachten Kunststoffe müssen seit Anfang des Jahres recycelt werden. Vor diesem Hintergrund sortiert die neue Anlage des französischen Umweltdienstleisters bereits seit Anfang Mai knapp 200.000 Säcke pro Tag in 14 unterschiedliche Wertstoffe. Die Jahreskapazität beläuft sich auf 100.000 Tonnen Leichtverpackungen.
Industrie 4.0 hält Einzug in die Sortierung
Um dieses Volumen zu erreichen, setzt die Anlage auf eine weitgehend automatisierte Sortiertechnik. Im Einsatz sind beispielsweise Systeme zur Umsetzung von Predictive Maintenance, 21 kamerabasierte Nahinfrarot-Trenner zur automatisierten Wertstoffsortierung und eine vollautomatisierte Verwiegung und Verpressung der sortierten Wertstoffe. Datentransparenz spielt eine übergeordnete Rolle.
Geräusch- und geruchsarme Lagerung im Tiefbunker
Europaweit einmalig für eine Sortieranlage ist die Materialanlieferung in einen 9.000 m³ großen, 8 m tiefen Bunker. Die Zwischenlagerung im Tiefbunker ist besonders geräusch- und geruchsarm, brandsicher und sorgt für eine höhere Arbeitssicherheit durch eine klare Trennung zwischen Anlieferverkehr, Inputmanagement und Anlagenbeschickung.
“Mit dem anspruchsvollen Bau Europas modernster Sortieranlage für Leichtverpackungen kommen wir unserer Mission Ressourcen-Revolution wieder ein Stück näher. Wir planen weitere Engagements zur Kunststoffaufbereitung in der Region, die sich in naher Zukunft konkretisieren werden.”
Carsten Dülfer, CEO SUEZ Deutschland
Quelle: SUEZ Deutschland