Nach mehreren Übernahmeangeboten verhandelt der insolvente Folienhersteller Treofan mit einem bevorzugten Bieter aus der Branche über eine zeitnahe Übernahme. Der Geschäftsbetrieb am Standort Neunkirchen (Saarland) läuft weiter, rund 500 Beschäftigte wurden über den Stand informiert.
Im Zuge der kommunizierten Schritte betonte die Generalbevollmächtigte Dr. Anna Katharina Wilke (Flöther & Wissing), dass eine Investorenlösung voraussichtlich mit Einschnitten verbunden sein werde. Welche Bereiche betroffen sind, soll sich in den nächsten Wochen klären. Der Gläubigerausschuss hat Vertragsverhandlungen mit einem Interessenten beschlossen; Namen und Details bleiben mit Blick auf die laufenden Gespräche vertraulich. Der nächste Meilenstein im Verfahren ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens; damit endet der Insolvenzgeldzeitraum, und Treofan zahlt Löhne und Gehälter wieder selbst. Der Betrieb wird auch im eröffneten Verfahren fortgeführt.
Hintergrund und nächste Schritte
Die Treofan Germany GmbH & Co. KG stellt Polypropylenfolien für Verpackungen und Kondensatoren her, gehört zur Jindal-Gruppe und erzielte zuletzt rund 149 Mio. Euro Jahresumsatz. Das Unternehmen hatte am 4. September ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Als vorläufiger Sachwalter überwacht Rechtsanwalt Dr. Sebastian Mohrs (Abel & Kollegen) das Verfahren im Interesse der Gläubiger, unterstützt von Rechtsanwalt Lukas Eisenhuth.
Quelle: Treofan


