Kesko stellt bei Eigenmarken auf recycelbare Verpackungsmaterialien um

Bild: Kesko

Die finnische K Group und ihr Mutterkonzern Kesko intensivieren ihre Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling. Neben höheren Preisen für Plastiktüten startet die „Plastic Challenge“ für Partner, während Kesko bei Eigenmarken auf erneuerbare und recycelbare Verpackungsmaterialien umstellt.

Die K Group hat die Preise für Plastiktüten in ihren Lebensmittelmärkten erhöht – auf 0,35 Euro in K-Citymarkets und 0,39 Euro in K-Supermärkten sowie K-Markets. Ziel sei es, Kunden zum Mitbringen eigener Taschen zu motivieren. Eine Anzeige in der K-Ruoka-App zeigt an, wie viele Plastiktüten ein Kunde im vergangenen Jahr gekauft hat. Auch die Platzierung an den Kassen wurde verändert: Plastiktüten sollten nicht mehr die erste Wahl sein, heißt es aus Finnland. 2024 konnten durch veränderte Verpackungen der Eigenmarken Pirkka, Pirkka Parhaat und K-Menu rund 23 Tonnen Kunststoff eingespart werden.

Parallel startet K Group die „Plastic Challenge“, um Partnerunternehmen zu konkreten Recyclingmaßnahmen zu motivieren. Sie sollen eigene Ziele festlegen und Best Practices austauschen. Hintergrund sind EU-Vorgaben, den Verbrauch auf höchstens 40 Plastiktüten pro Kopf und Jahr zu senken sowie höhere Recyclingquoten zu erreichen, bei denen Finnland noch zurückliegt.

Kesko stellt Verpackungspolitik um

Kesko hat zudem seine Kunststoff- und Verpackungsrichtlinien in einer neuen Verpackungspolitik zusammengeführt. Für Eigenmarken wie Pirkka, Pirkka Parhaat, K-Menu sowie die Bau- und Heimwerkermarke Cello wird künftig stärker auf Papier, Karton, Wellpappe und recycelte Materialien gesetzt. Zwischen 2020 und 2024 wurden bereits 300 Verpackungen überarbeitet, was zu einer Einsparung von 603 Tonnen Kunststoff – entsprechend 29 Millionen Pirkka-Tüten – führte.

Bis 2029 sollen alle Eigenmarkenverpackungen sowie Verpackungen aus eigener Produktion und den Lagern recycelbar oder wiederverwendbar sein. Holzbasierte Einwegverpackungen müssen dann FSC- oder PEFC-zertifiziert oder aus Recyclingmaterial bestehen. Die Änderungen unterstützen die Umsetzung der EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (2025/40, PPWR), die ab 2030 nur noch recycelbare Verpackungen zulässt und die Verwendung recycelter Materialien vorschreibt.

Quelle: Kesko