Klöckner Pentaplast hat mit einer Mehrheit seiner Finanzpartner eine Restrukturierungsvereinbarung (RSA) geschlossen. Zur Umsetzung leitet der Verpackungshersteller ein Chapter-11-Verfahren in den USA ein; der laufende Betrieb soll weltweit ohne Unterbrechung weitergehen.
Klöckner Pentaplast will seine finanziellen Verbindlichkeiten im Zuge des Plans um rund 1,3 Mrd. € reduzieren, um die Bilanz zu stärken und die Flexibilität zu erhöhen. Nach Abschluss der Maßnahmen soll die Eigentümerstruktur auf bestimmte Finanzpartner übergehen. Das Verfahren läuft beim U.S. Bankruptcy Court for the Southern District of Texas; das Unternehmen betont, die operative Tätigkeit „im normalen Geschäftsgang“ fortzuführen.
Finanzierung und Lieferketten
Zur Unterstützung während des gerichtlichen Prozesses hat Klöckner Pentaplast Zusagen für ein neues Debtor-in-Possession-Finanzierungsvolumen von 215 Mio. € erhalten. Nach Unternehmensangaben erwartet Klöckner Pentaplast, Lieferanten und Dienstleister für vor und nach dem Antrag erbrachte Leistungen vollständig zu bezahlen und hat entsprechende Anträge („First-Day Motions“) gestellt.
Umfang des Verfahrens
Nicht alle Ländergesellschaften sind Teil des US-Verfahrens. Ausgenommen sind u. a. Einheiten in Argentinien, Brasilien, China, Kanada, Mexiko, der Schweiz, Thailand und den VAE; zudem sind bestimmte Gesellschaften in Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA nicht einbezogen.
Einordnung
Klöckner Pentaplast, gegründet 1965 in Montabaur, zählt zu den globalen Anbietern von starren und flexiblen Verpackungen sowie Spezialfolien für u. a. Pharma, Medizintechnik, Lebensmittel und Getränke. Das Unternehmen betreibt 27 Werke in 16 Ländern mit über 5.000 Beschäftigten.
Quelle: Klöckner Pentaplast


