Die finnische Metsä Group hat angekündigt, im Rahmen eines 300-Millionen-Euro-Programms zur Verbesserung von Profitabilität und Effizienz konzernweite Verhandlungen mit der Belegschaft aufzunehmen. Von den geplanten Maßnahmen könnten bis zu 800 Arbeitsplätze betroffen sein.
Metsä Group leitet laut gesetzlich vorgeschriebene Verhandlungen in allen Geschäftsbereichen und Konzernfunktionen ein. Ziel ist es, die Rentabilität und operative Leistungsfähigkeit zu stärken. Nach ersten Einschätzungen könnten die geplanten Maßnahmen den Abbau von rund 800 dauerhaften Arbeitsplätzen nach sich ziehen, davon etwa 540 in Finnland. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 9.600 Mitarbeitende, davon 5.600 im Heimatmarkt.
Bereits im Juli hatte Metsä Group ein Spar- und Effizienzprogramm im Umfang von 300 Millionen Euro angekündigt. Dieses soll nun umgesetzt werden. Wie CEO Jussi Vanhanen erklärte, hätten vor allem die Unsicherheiten im Welthandel, ungünstige Wechselkursentwicklungen sowie steigende Rohstoff- und Energiekosten die Profitabilität belastet. „Wir müssen die Dinge anpacken, die in unserer Hand liegen, und unsere Strukturen anpassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte Vanhanen.
Keine dauerhaften Werksschließungen
Im Rahmen des Programms sollen insbesondere Beschaffungs- und Logistikkosten reduziert sowie Effizienzsteigerungen in der Holzversorgungskette erzielt werden. Auch strukturelle Anpassungen zur Senkung fixer Kosten und Maßnahmen zur Verbesserung variabler Kosten sind vorgesehen.
Von dauerhaften Werksschließungen ist nach Unternehmensangaben nicht die Rede. Die Entwicklung neuer Geschäftsprojekte – darunter Muoto, Kuura, Lignin und biobasierte CO₂-Abscheidung – wird wie geplant fortgeführt. Rückstellungen für das Programm sollen im Ergebnis des vierten Quartals 2025 erfasst werden.
Quelle: Metsä Group