MM schließt Werk in der Türkei

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Mayr-Melnhof Karton (MM) hat im Rahmen seiner Q3/2025-Ergebnisse die Schließung eines Kartonwerks in der Türkei angekündigt und zugleich Investitionen in den Standort Rumänien hervorgehoben. Beide Maßnahmen sind Teil des konzernweiten Fit-for-Future-(FFF)-Programms, das auf Effizienzsteigerung, Kapazitätsoptimierung und nachhaltiges Wachstum abzielt.

Das Werk in der Türkei werde aufgrund anhaltender struktureller Überkapazitäten und schwacher Nachfrage stillgelegt. MM begründet die Entscheidung mit einer Konsolidierung der Produktionskapazitäten in der Board-&-Paper-Division, um die Auslastung der übrigen Werke zu verbessern.

Ausbau in Rumänien

Parallel dazu stärkt MM seine Aktivitäten in Rumänien: Der dortige Standort soll als wichtiger Produktions- und Exporthub in Südosteuropa ausgebaut werden. Geplant sind Investitionen in moderne Verarbeitungsanlagen und Effizienzsteigerungen, um sowohl die regionale Nachfrage als auch wachsende Exportmärkte – insbesondere im Bereich Food & Premium Packaging – zu bedienen.

Damit positioniere sich MM klar für weiteres Wachstum in der Region und schaffe eine strategische Balance zwischen Kapazitätsabbau und gezieltem Ausbau leistungsfähiger Standorte.

Geschäftsentwicklung Q1–Q3/2025

Der Konzern erzielte in den ersten neun Monaten Umsatzerlöse von 2.979,5 Mio. Euro (–2,9 %) und ein bereinigtes EBITDA von 320,3 Mio. Euro (+8,3 %). Die bereinigte Operating Margin stieg auf 5,1 % (Vorjahr: 4,1 %).

Der Periodenüberschuss erhöhte sich auf 166,5 Mio. Euro, vor allem durch den Veräußerungsgewinn aus dem TANN-Verkauf.

Ausblick

Angesichts des anhaltend schwachen Marktumfelds und hoher Importkonkurrenz konzentriert sich MM weiterhin auf Effizienzmaßnahmen und Standortoptimierung.

Mit der Werksschließung in der Türkei und der Stärkung des rumänischen Standorts will der Konzern seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern und das FFF-Programm planmäßig umsetzen.

Quelle: Mayr-Melnhof