Der Verpackungs- und Papierhersteller Mondi berichtet für das dritte Quartal 2025 über ein rückläufiges Marktumfeld mit geringeren Absatzmengen und sinkenden Verkaufspreisen.
Laut Mondi war das Quartal geprägt von schwacher Nachfrage, starkem Wettbewerb und planmäßigen Wartungsstillständen in den vorgelagerten Produktionsbereichen.
Im Bereich Wellpappeverpackungen und Flexible Verpackungen lag das bereinigte EBITDA unter dem Niveau des zweiten Quartals; die Weiterverarbeitungsgeschäfte hielten sich dagegen stabiler. Das Geschäft mit ungestrichenem Feinpapier entwickelte sich deutlich schwächer, belastet durch geringere Produktionsmengen, Wartungsarbeiten und sinkende Preise für Papier und Zellstoff. Für den Rest des Jahres rechnet das Unternehmen mit weiterhin schwierigen Bedingungen, da wichtige Märkte überversorgt bleiben und die aktuellen Verkaufspreise unter dem Durchschnitt des dritten Quartals liegen.
Reorganisation in zwei Geschäftseinheiten
Seit dem 1. Oktober ist Mondi in zwei Geschäftseinheiten gegliedert: Wellpappeverpackungen und Flexible Verpackungen. Das Segment Ungestrichenes Feinpapier wird künftig mit dem Bereich Wellpappenverpackungen zusammengeführt. Ziel ist es, Entscheidungen schneller zu treffen, Kosten zu senken und operative Synergien über die Zellstoff- und Papierwerke hinweg zu nutzen – bei gleichzeitiger Beibehaltung der Ausrichtung entlang der Wertschöpfungskette.
Integration von Schumacher, Investitionsfokus und Aufschub eines Projekts
Die Integration des kürzlich übernommenen Schumacher-Geschäfts schreite voran; die identifizierten Kostensynergien wurden um 10 Millionen Euro auf insgesamt 32 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren erhöht, heißt es.
Nach Abschluss der großen Kapazitätserweiterungen richtet Mondi eigenen Angaben zufolge den Fokus nun auf das Hochfahren der Anlagen, die Erwirtschaftung von Barmitteln und eine stärkere Renditeorientierung. Der zusätzliche EBITDA-Beitrag aus Expansionsprojekten wird für 2025 nun auf rund 30 Millionen Euro geschätzt.
Die geplante neue Sackkraftpapiermaschine im Werk Hinton (Kanada) bleibe strategisch attraktiv, wird jedoch aufgrund der aktuellen Marktlage zunächst verschoben; Mondi halte sich die Investitionsoption weiterhin offen.
Quelle: Mondi Group