Der polnische Verpackungshersteller ERG S.A. hat erstmals in eine 7-Schicht-Anlage mit inline MDO (Machine Direction Orientation) von Hosokawa Alpine investiert. Sie soll das Unternehmen dabei unterstützen, nur noch vollständig recycelbare Kunststofffolien herzustellen und erhöht die Produktionskapazität um 30 Prozent.
Das polnische Unternehmen Erg stellt verschiedene Arten von Folien her, darunter Folien aus PE-Verbunden oder EVOH, vollständig recycelbare Folien oder Full-PE-Folien. Für Letztere nutzt Erg die neue 7-Schicht-Anlage mit inline MDO von Hosokawa Alpine.
Mehr als 100 MDOs sind bereits weltweit im Einsatz. Gemeinsam mit den Kunden entwirft Hosokawa Alpine die jeweilige MDO-Blasfolienanlage passgenau für die gewünschte Folienproduktion, exakt auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Die Alange bei Erg zeichnet sich durch gute Verarbeitbarkeit, optimierte Planlage und keine hängenden Kanten aus. Dafür sind die MDOs von Hosokawa Alpine mit drei Merkmalen ausgestattet: Die TRIO-Technologie (Trim Reduction for Inline Orientation) für beste Planlage und Rollenzylindrizität, die flexible Einstellung des Reckspalts zur Reduzierung der Einschnürung und Vakuumtechnologie für beste Planlage und gute Prozessstabilität.
Die Hosokawa Alpine MDO-Technologie basiert auf monoaxialem Recken von Blasfolien. Dabei wird die Folie zwischen zwei Walzen gezogen, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Je nach Anwendung läuft die Folie über acht bis zwölf Walzen, davon zwei Reckwalzen. Nach dem Aufheizen auf die optimale Temperatur wird die Folie in der Reckphase auf das gewünschte Verhältnis gebracht. Durch den Reckvorgang wird die Foliendicke reduziert, während die optischen und mechanischen Eigenschaften verbessert werden. Dazu gehören beispielsweise Barriereeigenschaften, Transparenz oder die Bearbeitungsfähigkeit.
„Der Rohstoffbedarf kann mit dieser Technologie ressourcenschonend reduziert und die Effizienz gesteigert werden“, erklärt Richard Hausner, Sales Manager Polen im Bereich Blasfolie bei Hosokawa Alpine. Die beim Recken entstandenen Spannungen werden in der anschließenden Temperphase reduziert. Abschließend kühlt die Folie ab und gleicht den thermischen Schrumpf aus.
„Unsere Verbundfolien auf Basis von MDO-Full-PE Folien und einer Siegelschicht aus LDPE – auch in einer Hochbarriere-Version für Gase – erfüllen alle Anforderungen einer modernen Kreislaufwirtschaft und sind zu 100 Prozent mechanisch recycelbar.“
Tomasz Gwizda, kaufmännischer Leiter von Erg
PE-MDO-Folie ersetzt BOPET- und BOPP-Folien
Ein mit der MDO-Anlage hergestelltes Produkt, das Erg seinen Kunden anbietet, ist die PE-MDO-Folie Premium. Sie ist je nach Ausführung eine sieben- oder vierzehnschichtige Folie zum Bedrucken und Laminieren. Als Alternative zu LDPE-Verbunden mit BOPET- und BOPP-Folien ist sie als Monomaterialverpackung zu 100 Prozent recycelbar. „Aufgrund ihrer einzigartigen mechanischen Eigenschaften ermöglicht die Folie sowohl den Oberflächen- als auch den Zwischenlagendruck im Flexo-, Offset- und Digitaldruck“, so Gwizda.
Zudem verleihe die MDO-Technologie der Folie durch die spezifische Anordnung der Polymerketten mehrere Eigenschaften mit explizitem Mehrwert: sowohl eine höhere Steifigkeit, Transparenz und Haltbarkeit als auch eine geringere Durchlässigkeit für Wasserdampf und Gase. Je nach Auswahl der Rohstoffe können MDO-PE-Folien in verschiedenen Versionen hergestellt werden, die sich zusätzlich durch eine wesentlich höhere Temperaturbeständigkeit auszeichnen. Sie werden hauptsächlich in der Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt.
Mit der neuen MDO-Anlage von Hosokawa Alpine und dem eigenen Labor zur Forschung und Entwicklung neuer Folientypen sieht sich Erg derzeit bestens aufgestellt für die Herausforderungen aktueller Zukunftstrends.
Quelle: Hosokawa Alpine
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