Ressourcenschonende PET-Flasche einklebbarem Griff

Bild von drei unterschiedlichen Flaschen für flüssige Produkte
(Bild: Jörg Schwalfenberg9

Die Dortmunder KHS Gruppe hat ihren rPET-Behälter für die Homecare- und Food-Branchen weiterentwickelt. Die kreislauffähige Flasche ist nun auch mit einem einklebbaren Griff erhältlich. Das spart Ressourcen und steigert die Effizienz im Streckblasprozess. 

Neben einem mechanisch fixierten Griff bietet die KHS Gruppe ergänzend eine geklebte Lösung, die Anwendern zahlreiche Vorteile bietet: Die streckgeblasene und mit dem Heizverfahren Preferential Heating hergestellte PET-Flasche weist eine höhere Stabilität auf als gegenwärtige extrusionsgeblasene Alternativen aus Polyolefinen1. Zudem ermöglicht das Einkleben eine einfachere Kontur als beim eingeklipsten Griff, die wiederum den Materialeinsatz verringert und zeitgleich die Effizienz im Streckblasprozess steigert. Sowohl der Flaschenkörper als auch der Griff sind zu 100 Prozent recyclingfähig und bestehen aus rPET.

Die Entwicklung der 2,3 Liter fassenden PET-Flasche mit eingeklebtem Griff ist das Ergebnis einer anderthalbjährigen Zusammenarbeit zwischen KHS und dem Innovation Lab von Logoplaste. Ziel war es, einen Behälter speziell für Homecare-Produkte so zu gestalten, dass dieser den kleinstmöglichen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Mit ihrer nun marktfähigen Lösung wollen die Unternehmen die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Industrie unterstützen.

„Durch die Klebetechnik gelingt es uns, in der Produktion den Material- und Energieeinsatz zu reduzieren und dabei einen Behälter herzustellen, der gleichzeitig stabiler und optisch hochwertiger gegenüber gängigenMarktlösungen ist.“

Sebastian Wenderdel, Business Development Manager PET Sales bei KHS in Hamburg

Im direkten Vergleich ist der Ressourcenverbrauch im Herstellungsprozess um bis zu 30 Prozent geringer; gegenüber einem eingeklipsten Griff beträgt die Einsparung rund 10 Prozent. Statt der üblichen Verarbeitung im Extrusionsblasen ermöglicht die Produktion im Streckblasverfahren eine energieeffiziente Herstellung – ein nicht unerheblicher Vorteil angesichts steigender Preise für Energie und Rohstoffe.

In Verbindung mit Preferential Heating bietet KHS eine präzise und zuverlässige Technologie. Das bewährte und energieeffiziente Heizverfahren ermöglicht eine homogene Materialverteilung im Streckblasprozess bei ungleichmäßig und komplex geformten Kunststoffbehältern – was einerseits den Ressourceneinsatz verringert und gleichzeitig dessen Stabilität erhöht. Die millimetergenaue Neckausrichtung als optionale Komponente ermöglicht eine präzise Produktdosierung mithilfe orientierter Ausgießkappen. Da die neue PET-Flasche im Gegensatz zu herkömmlichen Gebinden aus HDPE oder PP zudem keine Nahtstellen aufweist, habe sie in anspruchsvollen internen Falltestverfahren laut Wenderdel überzeugt.

Bild von einem Mann, der in die Kamera lacht
Sebastian Wenderdel (Bild: Jörg Schwalfenberg)

„Wir bieten eine kreislauffähige Lösung, deren Flaschenkörper und Griff aus 100 Prozent Rezyklat bestehen und ebenfalls zu 100 Prozent recycelbar sind. Das ist im Bereich von Behältern mit Durchgriff noch eine Seltenheit. Die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungen sowie strengere gesetzliche Vorgaben bezüglich des Einsatzes von recyceltem Kunststoff werden mit unserer neuesten Entwicklung optimal bedient.“

Sebastian Wenderdel

Da PET der weltweit am häufigsten recycelte Kunststoff ist, sei zudem die Verfügbarkeit im Markt besser als bei Materialien wie HDPE oder PP. Diese haben gleichzeitig den Nachteil, dass sie im Gegensatz zu rPET heute nicht kreislauffähig sind.

Quelle: KHS Gruppe

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