Seit dem 1. Oktober 2025 gilt in Polen das neue Pfand-Rückgabesystem. Verpackungen mit Pfandkennzeichnung werden nun schrittweise im Handel eingeführt.
Ziel sei es, Recyclingquoten zu erhöhen und Umweltverschmutzung zu reduzieren. Das System umfasst Einweg-Plastikflaschen bis 3 Liter und Getränkedosen bis 1 Liter mit einem Pfand von 0,5 Złoty sowie Mehrweg-Glasflaschen bis 1,5 Liter mit einem Pfand von 1 Złoty. Verbraucher können ihr Pfand an jeder Annahmestelle zurückerhalten, ohne einen Kassenbon vorzeigen zu müssen. Größere Geschäfte über 200 qm sind verpflichtet, Sammelstellen einzurichten, kleinere Betriebe können freiwillig teilnehmen. Voraussetzung ist, dass die Verpackung unbeschädigt und mit einem Pfandsymbol versehen ist.
Laut Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska soll das System sowohl Bürgerinnen und Bürgern als auch der Natur zugutekommen: „Die Vorteile liegen auf der Hand – eine sauberere Umwelt und mehr Rohstoffe, die in den Kreislauf zurückkehren.“ Erfahrungen aus anderen Ländern zeigten, dass über 90 Prozent der pfandpflichtigen Verpackungen in den Handel zurückgebracht werden.
Verpackungen im neuen System sind am einheitlichen Pfandsymbol auf dem Etikett zu erkennen. Es signalisiert, dass die Verpackung zurückgegeben und das Pfand erstattet werden kann. Die Rückgabe erfolgt manuell an der Kasse oder am Kundendienst – alternativ über Rücknahmeautomaten. Die Auszahlung des Pfandbetrags erfolgt in bar.
Mit der schrittweisen Einführung und der Zusammenarbeit mit kleineren Geschäften will Polen einen flächendeckenden Zugang zu Sammelstellen sicherstellen und Bürgern den Übergang so einfach wie möglich machen.
Quelle: Polnisches Ministerium für Klima und Umwelt