ProSweets Cologne 2026: Nachhaltige Verpackungslösungen im Fokus

Eingang Süd der ProSweets Cologne (Bild: Koelnmesse GmbH)
Die ProSweets Cologne findet parallel zur ISM vom 1. bis 4. Februar 2026 statt. (Bild: Koelnmesse GmbH)

Vom 1. bis 4. Februar 2026 rückt die ProSweets Cologne auf dem Kölner Messegelände die Zukunft nachhaltiger Verpackungen in den Mittelpunkt. Angesichts neuer gesetzlicher Anforderungen und veränderter Verbraucherwünsche stehen Themen wie Recyclingfähigkeit, Materialeffizienz und Kreislaufwirtschaft im Zentrum der Fachmesse für die Zulieferindustrie der Süßwaren- und Snackbranche.

Die europäische Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) fordert deutliche Fortschritte beim Einsatz ressourcenschonender Materialien. Ziel ist es, dass bis 2030 nur noch Verpackungen auf den Markt gelangen, die nachweislich recyclingfähig oder wiederverwendbar sind. Die Aussteller in Köln präsentieren dazu neue Materialien und Technologien, die diese Umstellung unterstützen – von papierbasierten Verpackungen bis zu hochflexiblen Maschinen, die diese verarbeiten können

Ein Schwerpunkt liegt auf der Optimierung bestehender Verpackungen. Durch kleinere Formate, dünnere Materialien und präzisere Verarbeitung sollen Ressourcen geschont werden, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Moderne Pick-and-Place-Systeme, Kartonierer und Schlauchbeutelmaschinen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen eine exakte Befüllung, kurze Umrüstzeiten und den Einsatz neuer Materialien wie Monofolien oder Faserverbunde.

Papierlösungen im Trend

Die Fachmesse thematisiert auch die technischen Herausforderungen bei der Umstellung auf recyclingfähige oder papierbasierte Lösungen. Papier reagiert empfindlicher auf mechanische Belastung und erfordert angepasste Prozesse. Neue Maschinen ermöglichen die Verarbeitung solcher Materialien ohne Einbußen bei Qualität oder Geschwindigkeit. Besonders bei vertikalen Verpackungen, in die einzeln abgepackte Süßwaren hineinfallen,  zeigen die in Köln vorgestellten Technologien, wie sich auch empfindliche Papierlösungen sicher verarbeiten lassen.

Ein weiteres Thema ist der verpflichtende Einsatz von Rezyklaten in Kunststoffverpackungen. Während dieser in Bereichen wie PET-Getränkeflaschen bereits weitgehend umgesetzt werden kann, stehen Hersteller von Süßwaren- und Snackverpackungen noch vor größeren Herausforderungen. Geeignete Materialien für sensible Lebensmittelanwendungen sind bislang kaum verfügbar. Um die Vorgaben zu erfüllen, setzen viele Unternehmen auf papierbasierte Alternativen oder modulare Anlagen, die verschiedene Materialarten flexibel verarbeiten können.

Auch die Digitalisierung der Verpackungsprozesse gewinnt an Bedeutung. Die PPWR sieht künftig detailliertere Berichtspflichten vor, die nur mit digital unterstützten Qualitätsmanagementsystemen realisierbar sind. Entsprechend werden auf der ProSweets Cologne auch Tools und Systeme vorgestellt, die ein PPWR-konformes Reporting ermöglichen und den Transformationsprozess dokumentieren.

„Nachhaltige Verpackungslösungen sind keine Option, sondern ein Erfolgsfaktor. Die neue EU-Verpackungsverordnung beschleunigt diesen Wandel deutlich.“

Guido Hentschke, ProSweets-Direktor

Die Messe begleitet das Thema mit einem umfangreichen Rahmenprogramm. Auf der Expert Stage in Halle 10.1 diskutieren Fachleute aus Industrie, Forschung und Politik an allen vier Messetagen über Verpackungstrends, Recycling und Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, die Debatte um Nachhaltigkeit zu versachlichen und Unternehmen praxisnahe Orientierung für anstehende Investitionsentscheidungen zu geben.

Quelle: Koelnmesse