Die schottische Umweltbehörde SEPA hat neue Zahlen zum Haushaltsabfall veröffentlicht. Zwar stieg die Recyclingquote 2024 leicht auf 44,3 %, doch ein Großteil der recycelbaren Verpackungen landet weiterhin im Restmüll.
Pro Kopf fielen im vergangenen Jahr 0,42 Tonnen Haushaltsabfall an. Davon wurden 0,19 Tonnen recycelt, 0,19 Tonnen energetisch verwertet und 0,05 Tonnen deponiert. Besonders problematisch bleibt laut SEPA der hohe Anteil an Verpackungen im Restmüll – darunter Kunststoff-, Papier- und Kartonverpackungen, die häufig recycelbar wären. Trotz des leichten Anstiegs der Recyclingquote wird damit noch fast die Hälfte des Hausmülls nicht stofflich verwertet.
Verpackungen zentral für Fortschritte bei der Kreislaufwirtschaft
Ross Haggart, Chief Operating Officer der SEPA, betonte: „Rund 52 % des Hausmülls könnten recycelt werden, darunter vor allem Verpackungsmaterialien wie Kunststoff, Papier, Karton und Lebensmittelverpackungen. Durch konsequente Trennung ließe sich die Menge an Restmüll deutlich verringern.“ Verpackungsabfälle seien laut Behörde ein entscheidender Hebel, um die Abhängigkeit von Verbrennung und Deponierung zu verringern.
CO₂-Reduktion durch weniger Verpackungsmüll
Der CO₂-Fußabdruck der schottischen Haushaltsabfälle lag 2024 bei 5,31 Millionen Tonnen CO₂e – rund 0,96 Tonnen pro Kopf. Gegenüber 2023 entspricht das einem Rückgang um 0,7 %, seit 2011 um 21,5 %. SEPA führt dies auf eine effizientere Abfallbewirtschaftung und den zunehmenden Ersatz von Deponierung durch Recycling zurück.
Gleichzeitig nahm die Abfallverbrennung 2024 um 14,7 % zu, während die Deponiemengen um 8,6 % sanken. Um die Klimaziele zu erreichen, fordert die Behörde jedoch eine stärkere Fokussierung auf Verpackungsrecycling und Abfallvermeidung im Alltag.
Quelle: The Scottish Environment Protection Agency (Sepa)


