Vetropack: Weniger Material, mehr Qualität

Barilla achtet auf frische Zutaten, schonende Verfahren und Glasverpackungen mit höherem Recyclinganteil. (Bild: Barilla)

Verpackt, verbessert, verlässlich: Der italienische Lebensmittelkonzern Barilla hat hohe Anforderungen an Qualität und Service seiner Lieferanten und strebt permanent Verbesserungen an. Seit Jahren arbeitet Barilla sehr erfolgreich mit Vetropack zusammen. Gemeinsam arbeiten sie daran, Glasverpackungen leichter zu machen und den Anteil an recyceltem Glas zu erhöhen.

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Nudeln, Brote, Snacks: Barilla zählt ohne Frage zu den global bekanntesten Lebensmittelmarken und ist Weltmarktführer im Pastasegment. Das Unternehmen mit Sitz im italienischen Parma blickt auf eine über 140-jährige Geschichte zurück. Gegründet wurde das Unternehmen 1877 von Pietro Barilla sen., der mit einer kleinen Bäckerei für Brot und Pasta den Grundstein legte. Trotz anfänglicher Rückschläge gelang es der Familie, das Unternehmen neu aufzubauen. Bereits 1910 setzte Barilla auf industrielle Produktion und errichtete eine Fabrik, die täglich rund 80 Doppelzentner Pasta herstellte: ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur modernen Lebensmittelindustrie.

In den Jahren danach entwickelte sich Barilla zu einem Vorreiter in Sachen Produktqualität, Markenbildung und Innovation. Unter der Führung von Petro Barilla (1913–1993) rückten Werbekampagnen, Verpackungsdesign und effiziente Produktionsprozesse in den Fokus. Das ermöglichte nicht nur eine starke Marktposition in Italien, sondern auch die erfolgreiche Expansion in andere europäische Länder.

Die Gebinde werden vor dem Befüllen lückenlos geprüft. (Bild: Vetropack-Gruppe)

Keine Kompromisse

Die Barilla-Philosophie setzt auf den folgenden Sinn und Zweck: „The joy of food for a better life“. Keine Kompromisse bei der Qualität einzugehen und den Verbraucher umfassend zu schützen, zählen zu den zentralen Werten des Unternehmens. Was das in der Praxis bedeutet, erläutert Guglielmo Bozano, der seit 1997 im Unternehmen tätig und seit 2000 für den Einkauf der Verpackungen verantwortlich ist.

(Bild: Barilla)

„Wir wählen Materialien sehr sorgfältig aus und reduzieren Verpackungsmaterialien von Karton über Kunststoff bis Glas auf das absolut Notwendige. So schonen wir wertvolle Ressourcen und verpacken weiterhin hochwertige Lebensmittel in hochwertigen Verpackungen. Dabei suchen wir immer nach Innovationen und weiteren Verbesserungsmöglichkeiten.“

Guglielmo Bozano, Group Supply ChainPurchasing Manager Packaging, Barilla

Glasverpackungen kommen vor allem für Pesto und Soßen zum Einsatz. Auch hier strebt Barilla kontinuierliche Verbesserungen an. Die Partnerschaft mit Vetropack spielt dabei eine wichtige Rolle. Beide Unternehmen arbeiteten bereits zusammen, als Bozano mit dem Einkauf von Glas begann. „Unsere Anforderungen an Qualität und Service sind hoch. Und wir erwarten, dass unsere Partner uns bei der Entwicklung neuer Verpackungen kompetent begleiten“, betont er.

Eine Gewichtsreduktion von zehn Prozent bedeutet Rohstoffersparnis, die wirkt. (Bild: Vetropack-Gruppe)

Barilla setzt auf starke Partner

Bei der Optimierung von Glasverpackungen sieht Bozano vor allem zwei Aspekte: Materialeinsparung und ein höherer Anteil an recyceltem Glas. „Wenn wir eine neue Glasverpackung entwickeln, achten wir natürlich zuallererst darauf, mögliche Probleme zu vermeiden. Mit der Erfahrung, die die Lieferanten und unsere eigenen Teams sammeln, lassen sich dann gezielte Optimierungen umsetzen. Bei dem 400-Gramm-Glas für Soßen haben wir nach etwa fünf Jahren eine Gewichtsreduktion von zehn Prozent erzielt. Das war ein erster Schritt.“

Ein weiteres erfolgreiches Projekt war die Entwicklung eines 525-Gramm-Glases, ebenfalls gemeinsam mit Vetropack. Beim Rightweighting-Ansatz wird das Ziel verfolgt, das optimale Gewicht einer Glasverpackung für die gewünschte Performance zu finden. Alle Anforderungen der Wertschöpfungskette fließen in die Neukonstruktion ein. Neben Branding, Produktschutz und Leistungskriterien wie Festigkeit und Qualität sind auch die Anforderungen von Abfüllern, die technische Machbarkeit und nicht zuletzt Umweltaspekte zu berücksichtigen. So sind die Glasverpackungen nicht zu schwer oder überdimensioniert und es wird kein Material verschwendet. „Von Anfang an hatte Vetropack seine Kompetenz unter Beweis gestellt und die richtige Form gefunden. Das Glas hat weder Schwachstellen noch Bruchprobleme gezeigt“, erklärt Bozano. Zudem ist der Altglasanteil ein wichtiger Faktor für Energieverbrauch und CO2-Ausstoß in der Produktion. Auch das kann bei der Entwicklung von Anfang an mitgedacht werden.

Bozano begleitet die Zusammenarbeit seit über einem Jahrzehnt und schätzt insbesondere die pragmatische Nähe beider Unternehmen: „Als Familienunternehmen haben wir die gleiche Herangehensweise. Entscheidend sind für mich Offenheit und Zusammenarbeit auf Augenhöhe – das funktioniert mit Vetropack reibungslos.“

Recyceltes Glas als Zukunft

Künftig will Barilla den Fokus darauf legen, den Anteil von recyceltem Glas zu erhöhen. „Anfangs hatten wir nur klassisches, transparentes Glas im Einsatz. Beim Besuch eines Lieferanten sind mir dann Gläser mit einer leichten Tönung aufgefallen. Das hat meine Neugier geweckt. Nach gründlichen Untersuchungen und in Zusammenarbeit mit dem Marketing wurden uns die Vorteile deutlich. Wir arbeiten aktuell weiter daran. Ich war immer davon überzeugt, dass die Zukunft in der Verwendung von immer mehr recyceltem Glas liegt“, sagt Bozano.

(Bild: Barilla)

Weiter auf Wachstum

Im aktuellen Marktumfeld sieht Barilla sich großem Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Die Unternehmensstrategie umfasst klare Ziele für jeden Geschäftsbereich für die kommenden drei bis zehn Jahre; der Schwerpunkt liegt auf Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung. Bei Soßen und Pesto bleibt die Expansion in neue Märkte weiterhin vorrangiges Ziel.

Zugleich steigen die Anforderungen an Lieferketten und Nachhaltigkeit. Barilla hat konkrete Initiativen gestartet, um die Produktion zunehmend nachhaltiger zu gestalten. In den letzten drei Jahren hat das Unternehmen die Leistung seiner Fotovoltaikanlagen an den italienischen Produktionsstandorten zur Eigenerzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien verdreifacht und plant, diese Kapazität bis 2026 erneut zu verdreifachen. Die Reduktion von Emissionen, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die höhere Unabhängigkeit der Produktion sind nur einige der Verpflichtungen, die Barilla eingegangen ist. Diese Maßnahmen sind Teil des umfassenden Nachhaltigkeitsplans im Rahmen der Science Based Targets Initiative (SBTi).

Nachhaltigkeit steht im Zentrum der Unternehmensstrategie von Barilla, die gleichzeitig auf weiteres Wachstum ausgerichtet ist. Um dieses Wachstum zu fördern, könnte die erfolgreiche Partnerschaft mit Vetropack künftig weiter ausgebaut werden.