Obwohl das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung steigt, landen laut Greenpeace noch immer rund 12,7 Millionen Tonnen Kunststoffmüll pro Jahr in den Weltmeeren, Tendenz steigend. Doch parallel nehmen aufgrund regulatorischer Veränderungen, dem Einsatz von Initiativen und dem sich verändernden Konsumentenverhalten die Bemühungen um nachhaltigere Verpackungen und umweltschonende Herstellungsprozesse zu.
Bosch Packaging Technology hat die Notwendigkeit früh erkannt und bereits 2016 die erste gesiegelte Papierverpackung mitsamt Maschinenkonzept auf den Markt gebracht. Doch damit nicht genug: Das Unternehmen engagiert sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen Konsortien. Eine davon ist EIT Food, Europas führende Initiative für Lebensmittelinnovation, die darauf abzielt, das Ernährungssystem nachhaltiger, gesünder und vertrauenswürdiger zu gestalten.
Ganzheitlicher Ansatz entlang der Wertschöpfungskette
Als einer von insgesamt rund 50 Partnern aus den Bereichen Innovation, Bildung und Entrepreneurship ist Bosch Packaging Technology seit der Gründung im Jahr 2017 bei EIT Food aktiv. Die Innovationsinitiative bringt Akteure aus allen Bereichen der Innovation, Bildung und Wirtschaft zusammen und schafft so eine gemeinsame Vision und Agenda für die Zukunft der Lebensmittel. Als eines der wenigen Unternehmen aus dem Maschinenbau nimmt Bosch Packaging Technology eine wichtige Rolle beim Transfer der entwickelten Materialien und Packstile in die reale Produktion ein.
„Was nutzt eine noch so ausgeklügelte, nachhaltige Verpackung, wenn sie nicht wirtschaftlich und mit der notwendigen Ausbringung auf entsprechenden Maschinen verarbeitet oder befüllt werden kann“
„Bei EIT Food sind wir bereits in der Innovations- und Produktentwicklungsphase dabei und können unsere Erfahrung in den ganzheitlichen Ansatz entlang der Wertschöpfungskette mit einfließen lassen.“
Matthias Klauser, Projektleiter und Sustainability Experte bei Bosch Packaging Technology
„inPaper“: papierbasierte Trays für Süßwaren und gekühlte Produkte
In unterschiedlichen Projekten arbeiten die EIT Food Partner mit Start-ups und Innovationsführern daran, neue Konzepte für eine nachhaltigere Lebensmittelwirtschaft zu entwickeln. Ein Blick ins Kühlregal oder die Süßwarenabteilung in Supermärkten zeigt, dass sich papierbasierte Verpackungen von Wettbewerbsprodukten abheben können.
Das von Matthias Klauser geleitete EIT Food Projekt „inPaper“ beschäftigt sich mit der Entwicklung papierbasierter Trays für Süßwaren und gekühlte Produkte unter Berücksichtigung sämtlicher Barriereanforderungen mit dem Ziel, den Einsatz fossiler Rohstoffe gegenüber herkömmlichen Verpackungslösungen deutlich zu reduzieren. Die Konzeptphase ist bereits abgeschlossen, erste Konsumentenbefragungen wurden durchgeführt. Aktuell arbeiten die Projektpartner daran, die Interessen von Herstellern, Händlern und Konsumenten technisch umzusetzen.
Digitalisierung: großes Nachhaltigkeitspotenzial
Parallel arbeitet Bosch Packaging Technology an einer Maschine für dreidimensionales Papierformen. Über das Projekt „inPaper“ hinaus engagiert sich das Unternehmen innerhalb von EIT Food im Bereich Bildung und Digitalisierung. Aus Sicht von Matthias Klauser birgt gerade die Kombination der Themenbereiche Nachhaltigkeit und Industrie 4.0 großes Potenzial:
„Die Digitalisierung eröffnet ganz neue Möglichkeiten, um Prozesse in der Verpackungsherstellung und -verarbeitung nachhaltiger zu gestalten“
„Zum Beispiel lassen sich verschiedene Arten von Verschwendung entlang der Wertschöpfungskette schneller identifizieren und eliminieren. Ausschüsse in der Produktion können durch eine bessere Bedienerführung und schnellere Reaktionszeiten reduziert werden. Das spart langfristig Kosten ein und sorgt für eine geringere Umweltbelastung.“
Matthias Klauser, Projektleiter und Sustainability Experte bei Bosch Packaging Technology
Quelle: Bosch Packaging Technology