Guala Closures steigt in den Pharmaverschlussmarkt ein

Bild: Guala Closures

Guala Closures will mit der Übernahme der österreichischen KWK Kunststoffwerk Kremsmünster in den Markt für pharmazeutische Verschlüsse einsteigen. 

KWK, 1950 gegründet und in Kremsmünster (Österreich) ansässig, produziert Kunststoffkappen, -verschlüsse und präzise Dosierlösungen für Pharma- und Nutraceutical-Anwendungen. Das Unternehmen beliefert internationale Pharmakonzerne und erzielte in den zwölf Monaten bis Juni 2025 rund 18 Mio. € Umsatz. Nach Abschluss der Transaktion bleibt Eigentümer Manfred Habermann für die Pharmasparte verantwortlich und berichtet an Guala-CEO Andrea Lodetti, wie es heißt.

„Diese Akquisition passt perfekt zu unserer strategischen Vision, in hochwertige und widerstandsfähige Sektoren zu expandieren“, sagte Andrea Lodetti. „KWKs starke Marktposition bei Pharmaverschlüssen, kombiniert mit unserer Expertise in Erstöffnungs- und Fälschungsschutzsystemen, schafft erhebliche Synergien, um die sichere Bereitstellung von Arzneimitteln an den Endpatienten zu gewährleisten.“ Auch Habermann sieht Vorteile: Der Zusammenschluss biete „die Chance, Wachstum und Innovation zu beschleunigen und die geografische Präsenz nahe bei den Kunden auszubauen“.

Einordnung und Ausblick

Mit dem Schritt erweitert Guala Closures sein Portfolio über das Kerngeschäft mit Spezialverschlüssen für Getränke hinaus. Der Bereich Pharmaverschlüsse gilt als konjunkturrobust und wächst laut Unternehmen langfristig, getrieben von Demografie und Regulierung. Vorgesehen ist, Angebote für sichere, erstöffnungssichere und kindergesicherte Verschlüsse in Kunststoff und Aluminium zu bündeln und globale Fertigungs- sowie Entwicklungskapazitäten zu nutzen. Der Vollzug steht unter dem Vorbehalt üblicher Freigaben und wird bis zum ersten Quartal 2026 erwartet.

Hintergrund zu Guala Closures

Guala Closures ist mit 37 Produktionsstandorten in über 100 Ländern präsent. 2024 erzielte der Konzern mehr als 830 Mio. € Umsatz und beschäftigt über 5.000 Mitarbeitende; sieben Entwicklungs- und Innovationszentren sowie mehr als 200 Patente unterstreichen den F&E-Fokus.

Quelle: Guala Closures