Loop, die Online-Plattform für wiederbefüllbare Verpackungen, plant offenbar noch in diesem Jahr ein Pilotprojekt für den deutschen Markt. Das sagte TerraCycle-CEO Tom Szaky bei einem Vortrag auf der FachPack 2019. Noch im Oktober solle Näheres zum Start des Angebots in der Bundesrepublik bekannt gegeben werden. Die Voraussetzung dafür sei, dass ein Handelspartner gefunden werde. Vom Unternehmen selbst hieß es auf Nachfrage, aktuell könnten keine Details genannt werden.
Die Loop-Initiative wurde von TerraCycle gestartet. Vorgestellt wurde das Projekt im Januar 2019 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Weiterentwickelt wird Loop mit der Unterstützung großer Konsumgüterkonzerne wie Procter & Gamble (P&G), Unilever, Nestlé und Pepsico. Mittlerweile wurde Loop in verschiedenen Pilotmärkten in den USA eingeführt.
Im Mai startete ein Pilotprojekt in der Region Paris. Handelspartner dort ist die Supermarktkette Carrefour. Für Anfang 2020 wird darüber hinaus ein Projekt in Kanada mit dem Pharma- und Lebensmitteleinzelhändler Loblaw angekündigt.
Einfaches Prinzip: wiederbefüllbare Verpackungen im Kreislauf
Das Prinzip von Loop ist einfach: Online oder im Laden bieten die beteiligten Konzerne ihre Produkte in speziellen, für die mehrfache Wiederbefüllung optimierten Verpackungen an. P&G hat beispielsweise elf verschiedene wiederbefüllbare Verpackungen extra für die Loop-Plattform entwickelt.
Die Kunden bestellen das Produkt online oder kaufen es im Laden. Nach dem Verbrauch geben sie die Verpackung wieder beim Händler zurück oder setzen online einen Rückversand in Gang. Die Loop-Initiative schafft wiederum die Infrastruktur, um die Verpackungsretouren zu sammeln, zu reinigen und wiederzubefüllen.
Tom Szaky will nach eigener Darstellung mit Loop erreichen, dass Müll nicht mehr die notwendige Folge des Konsums sein soll. Loop bringe die Idee des Milchmanns zurück und übersetze sie in die Gegenwart.
Die englischsprachige Produktseite von Loop finden Sie auf http://www.loopstore.com.