Reo zeigt, wie Mehrweg auch bei heterogenen Kosmetikverpackungen skalierbar wird – mit Daten, einer ganzheitlichen Plattformlogik und radikaler Nutzerfreundlichkeit. Seine digitale Plattform stellt das Start-up auf dem Gemeinschaftsstand Young Innovators auf der Fachpack 2025 vor.
Verpackungen smarter denken – das ist das Ziel von Reo, einem jungen Unternehmen aus Heilbronn, das eine digitale Plattform für zirkuläre Verpackungslösungen entwickelt. Statt Einweg-Recyclingstrecken zu optimieren, setzt Reo auf echte Mehrwegnutzung: Hersteller behalten ihre gewohnten Verpackungen – und steigen trotzdem in einen digitalen Kreislauf ein. Möglich macht das eine flexible Plattforminfrastruktur, die Transparenz schafft, datenbasiert optimiert und Verantwortung dort belässt, wo sie hingehört: bei den Marken.
„Wir verstehen uns als Enabler, nicht als Regulator. Unsere Plattform schafft Wissen durch Transparenz, das Marken erlaubt, ihre Verpackungen Schritt für Schritt zu verbessern – auf Basis echter Nutzungsdaten.“
Steffanie Rainer, Reo-Gründerin

Das Reo-Team (v.li.) Nina Hillemeir-Köhler, Steffanie Rainer und Samira Nabatian. (Bild: Reo)
Der Ansatz ist pragmatisch: Marken können direkt mit ihren bestehenden Verpackungen starten. Die Rückgabe erfolgt über handelsübliche Pfandautomaten, die Identifikation über optische Codierung. Dabei entsteht eine Echtzeit-Datenlage pro Verpackungseinheit – etwa zur Verweildauer beim Endkunden oder zur Wiederkaufrate. Für jede Verpackung kann visionär eine individuelle Ökobilanz in Echtzeit errechnet werden– datenbasiert, transparent und individuell.
Die Plattform agiert neutral und herstellerübergreifend, bietet jedoch volle Kontrolle über die Datentiefe. So bleibt die Entscheidung über Optimierungen – etwa Materialanpassung, Reinigungstauglichkeit oder Reuse-Zyklen – jederzeit bei der Marke.
Schwarmintelligenz statt Silodenken
Ein besonderer Mehrwert entsteht durch die Vernetzung: Marken können anonym voneinander lernen – welche Verpackung läuft wie oft durch? Welche Materialien halten sich besonders lang im Umlauf? Welche Umstellungen bringen echten Impact?
Die Plattform wird so zur Lernumgebung – für Produktentwicklung, Nachhaltigkeitsstrategie und Design-for-Reuse. Statt auf standardisierte Pools angewiesen zu sein, die mit einem vorgegebenen System stark im individuellen Markenauftreten einschränken, können Unternehmen nun mit bestehenden Verpackungen und vorhandenen Prozessen in zirkuläre Nutzung einsteigen.
„Unsere Vision ist ein Ökosystem, in dem Verpackungen nicht länger als Einwegprodukte gedacht werden müssen“, so Rainer. „sondern als smarte, zirkuläre Assets – die sich laufend weiterentwickeln.“
Quelle: Reo
Reo auf der Fachpack 2025: Halle3, Stand 521g