Als erstes Unternehmen setzt Sabic ein innovatives chemisches Recyclingverfahren ein, um gemischten Kunststoffabfall wieder zum ursprünglichen Polymer zurückzuführen. So will das Unternehmen die Kreislaufwirtschaft vorantreiben.
Die ISCC-zertifizierten Kreislaufpolymere werden durch den Einsatz von Pyrolyseöl hergestellt, das aus vermischten Kunststoffabfällen gewonnen wird. Es ist geplant, das alternative Rohmaterial künftig im Werk Chemelot in Geleen (Niederlande) zu verarbeiten.
Die von Sabic genutzte Aufbereitungstechnologie wandelt Mischkunststoffabfälle wieder zu Originalpolymeren für Qualitätsanwendungen. Auf diese Weise wird zum Kreislauf der Wiederverwertung natürlicher Ressourcen beigetragen. Zwar leisten mechanische Recyclingverfahren auch ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, doch die wirtschaftlich recycelbaren Mengen an Kunststoffverpackungsabfällen sind begrenzt. Der zertifizierte Prozess dagegen führt wieder zu neuwertigen Polymeren und stellt somit eine echte Alternative zu mechanischen Methoden dar und schließt so den Recyclingkreis.
„Um den Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft zu bewerkstelligen und gleichzeitig die Anforderungen unserer Kunden und der Verbraucher zu erfüllen, muss der Wert der Kunststoffe in den Abfallströmen erhalten und maximiert werden. Wir investieren entschlossen in das erforderliche wissenschaftliche und technologische Know-how, fördern enge Partnerschaften mit Kunden und Lieferanten und sind stolz, dass es uns als erstem Unternehmen der Branche gelungen ist, dieses innovative chemische Recyclingverfahren im großen Maßstab umzusetzen.“
Bob Maughon, Executive Vice President und Chief Technology & Sustainability Officer, verantwortlich für Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation
Das Unternehmen plant den Bau einer teilkommerziellen Anlage zur Raffinierung und Aufbereitung von Pyrolyseöl als Ressource für Kreislaufpolymere. Die komplette Serienproduktion dieser Anlage soll 2021 starten.
Sabic auf der K 2019: Halle 6, Stand D42