Positive Halbjahresergebnisse meldet die französische Suez-Gruppe. Bei der Vorstellung der Finanzdaten für das erste Halbjahr 2019 am 26. Juli in Paris verkündete CEO Bertrand Camus einen Umsatz von 8,351 Milliarden Euro für die ersten sechs Monate. Der Entsorger und Umwelttechnikspezialist habe seine Stellung als innovativer Anbieter in hochwertigen Geschäftsfeldern gestärkt, so Camus.
Suez erwirtschaftete der Halbjahresbilanz zufolge in der ersten Jahreshälfte einen bereinigten Gewinn von 79 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg das um Einmaleffekte bereinigte Halbjahresergebnis damit um 14,3 Prozent. Der Gesamtumsatz lag um 3,7 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2018.
Wachstum entspricht den Erwartungen
Das erzielte Wachstum entspreche den Erwartungen, so Bertrand Camus. Die Suez-Gruppe verfolge weiterhin das Ziel, Weltmarktführer für Umweltdienstleistungen zu werden und einen Beitrag für eine nachhaltigere Welt zu leisten. Als Glanzlichter die zum Unternehmensergebnis beitrugen und gute Wachstumsperspektiven versprächen, nannte der CEO unter anderem die Eröffnung der modernsten europäischen Sortieranlage für Leichtverpackungen in Ölbronn sowie die Übernahme der Abfallwirtschaft im britischen Manchester. Größere Unternehmensübernahmen gab es in Saudi Arabien und China.
Die international tätige Gruppe ist in verschiedenen Geschäftsfeldern tätig. Der Bereich „Water Europe“ verzeichnete mit einem Umsatz von 2,228 Milliarden Euro ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 1,1 Prozent. Auch der Bereich „Water Technologies & Solutions“ wuchs hingegen stark. Der EBIT beträgt 18,8 Prozent, der Halbjahresumsatz 1,195 Milliarden Euro. Die internationale Abteilung verzeichnete einen EBIT von 8,7 Prozent einen Umsatz von knapp zwei Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten.
Sanierung und Recycling in Europa laufen besonders gut
Um drei Prozent auf 3,213 Milliarden Euro stieg der Umsatz des Geschäftsbereichs „Recycling & Recovery Europe“. Der EBIT stieg um 6,8 Prozent. Umsatztreiber waren hier den Angaben zufolge Bodensanierungstätigkeiten in Nordeuropa, vor allem aber ein besonders starkes Wachstum von 8,9 Prozent in der BeNeLux-Deutschland-Region, wo es zu Preisanpassungen mit industriellen und gewerblichen Kunden gekommen sei.
30 Millionen Euro in Baden-Württemberg investiert
Rund 30 Millionen Euro hat Suez Recycling Süd in eine moderne Sortieranlage für Leichtverpackungen investiert, die im Mai im baden-württembergischen Ölbronn in Betrieb genommen und im Juli offiziell eröffnet wurde. Weitgehend automatisiert können dort pro Jahr etwa 100.000 Tonnen Leichtabfälle sortiert werden. Wie berichteten darüber in diesem Artikel.