Seit 50 Jahren bietet der in Ostwestfalen verwurzelte Lösungsanbieter Multivac Marking & Inspection Kennzeichnungs- und Inspektionssysteme überwiegend für die Lebensmittelindustrie. Das 1972 als MR Etikettiertechnik gegründete Unternehmen ist seit 1993 Teil der Multivac-Gruppe.
Am 1. Juli 1972 wird in Enger in Ostwestfalen, einer Region mit zahlreichen großen Fleisch- und Wurstwarenherstellern, die MR Etikettiertechnik gegründet. Die erste Entwicklung des damaligen „Start-ups“ war ein Querbahnetikettierer. Seine primäre Aufgabe: Die effiziente, automatisierte und damit leistungsfähige Kennzeichnung der verschiedensten Fleisch- und Wurstwaren.
Im Lauf der folgenden Jahre entstand neben den bewährten Querbahnetikettieren zusätzlich die Produktgruppe der Transportbandetikettierer, die mit leistungsstarken Modellen seitdem ebenfalls in unterschiedlichsten Applikationen zu einer Steigerung von Effizienz, Prozesssicherheit und Etikettiergenauigkeit beiträgt.
Aus MR wird Multivac
Als sich 1993 die Unternehmensgründer aus dem Geschäft zurückziehen wollten, kam Multivac ins Spiel. Die langjährigen, engen Beziehungen erleichterten die Entscheidung – MR Etikettiertechnik wurde Teil der Multivac Gruppe. In der Öffentlichkeit richtig wahrnehmbar war die Unternehmensintegration allerdings erst 2010, als im Zuge der Umfirmierung MR Etikettiertechnik in Multivac Marking & Inspection umbenannt wurde.
Heute ist die Tochtergesellschaft ein agiler Lösungsanbieter für Kennzeichnungs-, Druck- und Inspektionssysteme. Die Eckdaten: Fast 50 Millionen Euro Jahresumsatz, 257 Mitarbeiter und ein engmaschiges, weltweites Service- und Vertriebsnetz. Karsten Strothmann (Executive Vice President Sales) und Dr. Hendrik Frank (Executive Vice President Technics) stellen dabei als Geschäftsführer die Weichen für künftiges, stabiles Wachstum in den angestammten Zielmärkten und auch für die Erschließung neuer Kundenpotenziale weltweit.
Heute bedient Multivac Marking & Inspection neben der Lebensmittelindustrie auch die Branchen Life Science und Healthcare sowie Industrie- und Konsumgüter. Ein Großteil der Kennzeichnungs- und Inspektionssysteme kommt in den Verpackungslinien von Multivac zum Einsatz. Alle Komponenten werden zum Beispiel optimal in die Linie integriert und lassen sich komfortabel und sicher über ein zentrales Terminal bedienen.
Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen aber auch spezielle Kennzeichnungslösungen, die unabhängig von Multivac Verpackungsmaschinen sind. Hierzu zählen beispielsweise der Etikettierer für das Verschließen von Beipackzetteln oder Mailings mit einem Etikett sowie Transportbandetikettierer hinter Füll- und Verschließmaschinen für Becher oder Gläser.
Markttrends – Herausforderung und Chance zugleich
Ein starker Trend weist heute vor allem in Richtung optische Inspektion und Food Safety.
„In vielen automatisierten Linien ist es heute gar nicht mehr möglich, das Etikett oder den erzeugten Aufdruck noch von Menschen prüfen zu lassen. Vieles wird gleich automatisch kartoniert und palettiert – und die Kennzeichnung muss mit dieser Entwicklung unbedingt Schritt halten.“
Karsten Strothmann, Executive Vice President Sales
Eine Herausforderung, der sich Multivac Marking & Inspection derzeit stellt, ist das große Thema Digitalisierung. Auch wenn in einzelnen sensiblen Branchen teilweise noch Vorbehalte gegenüber digitalisierten Maschinen und Prozessen vorherrschen – in Enger ist man überzeugt: Digitalisierung bietet Potenzial in vielen Facetten.
„Durch Digitalisierung können wir zum Beispiel unseren Kunden sehr viel mehr Transparenz über ihre Produktionsanlagen und ihr Produktionsergebnis liefern.“
Dr. Hendrik Frank, Executive Vice President Technics
Cloud-gestützte Analyseverfahren ermöglichen zudem den Zugriff auf wichtige Daten teilweise in Echtzeit, aufgrund derer wesentlich fundiertere Entscheidungen getroffen werden können. Und nicht zuletzt lassen sich durch Digitalisierung Schwachstellen oder Probleme im Prozess erkennen und zügig beheben – oder sogar präventiv vermeiden.
Quelle: Multivac
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