Studie: Akzeptanz für Kunststoffverpackungen steigt

Civey Studie Kunststoffe
Würden mehr Kunststoffverpackungen durch alternative Verpackungsmaterialien ersetzt, verursacht dies laut GVM-Studie mehr Treibhausgasemissionen. (Bild: Shutterstock/LADO)

Laut einer Studie der Civey-Meinungsforscher im Auftrag der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. steigt bei Verbrauchern aktuell die Akzeptanz für Kunststoff und Kunststoffverpackungen. Bei Produktverpackungen bleibt Hygiene der wichtigste Aspekt.

Die Gründe für die steigende Akzeptanz liegen vermutlich darin, dass die Mehrheit der Verbraucher Kunststoffe in den Bereichen Medizin/Gesundheit (60,7 %), Computer/Elektronik (59,4 %) sowie Fahrzeugbau (53,6 %) für unverzichtbar hält – gefolgt von Haushalts- und Hygieneprodukten (41 %). Für 38,7 Prozent aller Teilnehmenden bleibt Hygiene in der Folgebefragung 2022 von Civey der wichtigste Aspekt bei Produktverpackungen (2021 lag der Wert bei 40,5 %).

„Die Corona-Pandemie hat nicht nur das Konsumverhalten beeinflusst, sondern auch die Wahrnehmung von Verpackungen verändert. Eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten ist viel stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Diese Wertschätzung ist eine erfreuliche Entwicklung weg vom Plastikbashing, entlässt uns aber selbstverständlich nicht aus der Verantwortung, Kunststoffe aus der Umwelt zu halten und viel mehr zu recyceln.“

Mara Hancker, IK-Geschäftsführerin

Auch das bestätigten die Umfrageergebnisse: Knapp zwei Drittel (64%) aller Befragten sind sich bewusst, dass falsch entsorgter Kunststoff zum Problem werden kann. Um diesen Missstand in den Griff zu bekommen, soll die Kreislaufwirtschaft von Kunststoff zu mehr Nachhaltigkeit führen. An diese Lösung glauben 68,5 Prozent aller Studenten, doch nur 41,7 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Längere Frische und Schutz beim Transport

Deutlich mehr als die Hälfte aller Deutschen (55,9%) nutzen Kunststoffverpackungen, um Lebensmittel länger frisch zu halten. Auch der Schutz beim Transport und bei der Lagerung ist für 41,5% ein wichtiger Grund für die Nutzung von Kunststoffverpackungen.

Diese Studie belegt auch, dass der Anteil derjenigen, die in der Umfrage angeben, auf Kunststoffverpackungen komplett zu verzichten, gesunken ist. Von 20 Prozent im Jahr 2021 geht dieser Wert auf jetzt 15,1 Prozent zurück.

Nachhaltigkeit ist das große Schlagwort – das gilt auch für Kunststoffverpackungen. Die Anhänger der großen Volksparteien unterstützen derartige Konzepte für die Zukunft, wie die jüngste Umfrage belegt. Wähler der Grünen wollen zu 81 Prozent künftig weniger Verpackungen einsetzen. SPD-Anhänger favorisieren bessere recycelbare Materialien (61,5 %). Das befürworten ebenso FDP-Wähler (69,1 %).

65,3 Prozent der Unions-Wähler plädieren für Wiederverwendbarkeit. Ähnlich ist das Meinungsbild innerhalb der Bevölkerung: 62,3 Prozent wünschen sich besser recycelbare Materialien (62,3%), 59,5 Prozent setzen auf die Möglichkeit, Kunststoff mehrfach verwenden zu können und 55,1 Prozent befürworten mehr Recycling.

Diese Nachhaltigkeit im Umgang unterstützt die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., deren Geschäftsführerin Mara Hancker erklärt: „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Ergebnisse der Civey-Umfrage zeigen, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Kunststoffverpackungen sind nachhaltig und klimafreundlich. Pauschale Kritik ist falsch. Der Kunststoff ist nicht das Problem, sondern unser Umgang damit.“

Quelle: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.

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