Indonesien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 die eigene Plastikverschmutzung auf nahezu null zu reduzieren. Jetzt wurde der Spatenstich für eine neue Recyclinganlage für PET-Kunststoffe vollzogen. Mit modernster Technologie und dem Know-how aus Deutschland soll die Anlage künftig 36.000 Tonnen recyceltes PET herstellen.
Betreiberin der Anlage wird das Unternehmen PT Alba Tridi Plastics Recycling Indonesia (ATPRI) sein, ein Joint Venture der Alba Group Asia und der Gründerin der PT Tridi Oasis Group, Dian Kurniawati. Als Schwesterunternehmen des in Europa führenden Kreislaufdienstleisters Interzero bringt die Alba Group Asia das gemeinsame technologische Know-how, operative Erfahrung sowie globale Vertriebs- und Marketingkapazitäten in das Projekt ein. Die neue Anlage soll nach höchsten technischen und sozialen Standards errichtet und betrieben werden.
Recyceltes PET auch in Lebensmittelqualität
Die neue Recyclinganlage mit einer Investitionssumme von rund 60 Millionen US-Dollar wird auf einer Fläche von 2,6 Hektar im Kendal Industrial Park in Zentraljava errichtet. Modernste Systeme verarbeiten PET-Getränkeflaschen-Abfall zu hochwertigen lebensmitteltauglichen rPET-Flakes und rPET-Granulat. Die Technologie stammt von führenden Anlagenherstellern in Asien und Europa. Jährlich entstehen so etwa 36.000 Tonnen recyceltes PET – teilweise in Lebensmittelqualität und für den Export. Lebensmitteltaugliches rPET wird von verbrauchernahen Industrien aufgrund ihrer verstärkten Anstrengungen um Nachhaltigkeit immer mehr nachgefragt.
“Bei Interzero und der Alba Group Asia verfolgen wir die Vision einer Welt ohne Abfall. Daher investieren wir auch in diese Recyclinganlage in Indonesien und bringen unser Know-how von Interzero und ähnlichen Projekten in Asien ein. Indonesien ist der zweitgrößte Verursacher der Plastikverschmutzung der Meere. Unser Ziel ist es, Indonesien bei der Reduzierung seines Plastikabfalls zu unterstützen und die Ozeane vor weiterer Verschmutzung zu bewahren. Wir wollen die Sammelquoten vor Ort erhöhen, indem wir Märkte schaffen. Gleichzeitig glauben wir an die positiven sozialen Auswirkungen dieses Projekts, da wir eng mit lokalen Sammlern zusammenarbeiten und bis 150 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen werden.”
Dr. Axel Schweitzer, Inhaber und Chairman von Interzero und ALBA Group Asia
Dian Kurniawati, kommentiert: “Diese Investition zielt nicht nur darauf ab, das Abfallproblem zu lösen und wirtschaftliche Werte zu schaffen. Es versetzt auch lokale KMU und Unternehmerinnen wie mich in die Lage, ihre Leistungsfähigkeit auszubauen. Wir glauben, dass diese Partnerschaft ein wichtiges Beispiel dafür ist, wie soziale und ökologische Probleme durch die strategische Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen gelöst werden können.”
Um die Produktionskapazität von 36.000 Tonnen zu erreichen, benötigt die Anlage jährlich rund 48.000 Tonnen PET-Altflaschen. Diese Flaschen werden hauptsächlich in Java und der umliegenden Region gesammelt. ATPRI arbeitet aktiv mit lokalen Sammlern zusammen und unterstützt sie bei Anlieferung der Rohstoffe. Das Projekt schafft neue Arbeitsplätze in verschiedenen technischen und administrativen Funktionen, die aus der Region besetzt werden sollen.
Quelle: Interzero
Interzero - Weitere Meldungen
Interzero zeigt ganzheitlichen Service “Verpackungsentwicklung”
Die Interzero Recycling Alliance präsentiert mit ihren Service „Verpackungsentwicklung“ auf der Fachpack ein neues Angebot, mit dem Markenhersteller und Händler die nachhaltigste Verpackungslösung finden.
Recyclingpartnerschaft: Interzero und Coveris bündeln ihre Kräfte
Der Kreislaufwirtschaftsdienstleister Interzero und das Verpackungsunternehmen Coveris haben ihre strategische Partnerschaft bekanntgegeben und wollen mit der Zusammenarbeit Kunststoffkreislaufe weiter schließen.
Umreifungsbänder effizient recycelt
Bei der Fertigung von Umreifungsbändern aus Recyclingmaterial arbeitet Mosca mit Interferon zusammen und nutzt nun das Materialkonto.
Transformation der Recycler (I): Interzero Recycling Alliance
Mit dem Green Deal will Europa bis 2050 klimaneutral werden. Die Interzero Recycling Alliance setzt auf ein innovatives Geschäftsmodell und Kooperation.
Sammelplus bei Leichtverpackungen
Seit 2023 werden in Niederösterreich sämtliche Metall- und Leichtverpackungen einheitlich im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. Dadurch konnte ein Sammelplus von rund 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden, wie aktuelle Zahlen des Umweltdienstleisters Interzero zeigen.
Trauer um Markus Müller-Drexel
Markus Müller-Drexel, CEO der Interseroh+ GmbH und Managing Director der Interzero Holding, ist unerwartet am 18. Januar in Berlin verstorben.