packaging journal TV Talk: Auf dem Endspurt zur Fachpack 2022

Es ist wieder so weit. Nicht mehr lange, dann steht das Messereignis dieses Jahres für die Verpackungsbranche an – die Fachpack in Nürnberg. Bei Ausstellern, Besuchern, aber auch den Veranstaltern ist die Vorfreude groß. Denn die Messe bietet die Chance zum persönlichen Austausch und befasst sich mit Themen, die die Branche bewegen. Wir wollten wissen: Wie läuft‘s denn so? Dafür fragen wir direkt beim Chef, Director Fachpack, Phillip Blass, nach.

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Es ist jetzt tatsächlich nicht mehr lange hin bis zur Messe. Wie groß ist der Stress in diesen letzten Wochen?

Ja, für uns fühlt es sich schon so ein bisschen an wie Endspurt. Also der Vertrieb ist weitestgehend abgeschlossen, jetzt geht es in die Organisation zur Durchführung. Durch die Terminverschiebung der Fachmesse PowTech haben wir erstmals auch eine zeitgleiche Veranstaltung der Fachmessen Fachpack und PowTech, was natürlich bedeutet, dass wir insgesamt zwölf Hallen bespielen werden und sich die Besucher auf eine sehr gelungene Kombination freuen können. Einmal aus dem Bereich Processing und Packaging, also Produktion und Verfahrenstechnik auf der Seite der PowTech, und Verpackungen und Abfüllung auf der Seite der Fachpack. Und ja, die Vorfreude steigt!
Picture of the entrance of the building of a fair

Sie haben schon im vergangenen Jahr trotz Pandemie eine Messe durchgeführt. Das war bestimmt keine ganz normale Fachpack. Wagen wir mal den Vergleich. Wie normal ist die Fachpack 2022, auf die wir uns jetzt freuen?

Gute Frage. Also 2021 war es ja einerseits auch wie immer nur etwas kleiner. Aber auf der anderen Seite war es wirklich der Wahnsinn und ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie dann am ersten Messetag die Besucher an den Eingängen Schlange standen. Die große Wiedersehensfreude bei den Kunden und Ausstellern. Also letztendlich denke ich, die Fachpack 22 wird sich wohl ähnlich anfühlen. Heißt wie immer, nur immer noch etwas kleiner, aber vor allem intensiver.

Warum darf es sich jetzt niemand in der Branche leisten, die Fachpack in diesem Jahr zu verpassen?

Die Fachpack ist einfach der europäische Branchentreffpunkt. Und wer wissen will, welche Innovationen und Trends es gibt, den fachlichen Dialog sucht, Wissensaustausch schätzt, der muss natürlich dabei sein. Wir denken, die Branche steht vor großen Herausforderungen und befindet sich ja auch im Wandel und da haben wir einiges zu besprechen. Und es braucht jetzt mehr denn je Treffpunkte oder Marktplätze, auf denen dann die drängenden Fragen zu den Themen auf Augenhöhe diskutiert werden können. Und in dem Zusammenhang ist der Slogan der Fachpack „Wir gestalten die Zukunft“ vielleicht auch mehr als nur ein Spruch.

Ja, es gibt viel zu besprechen. Und wenn wir die Zukunft mit der Verpackung gestalten, passt das Leitthema „Transition in Packaging“ wunderbar. Was wollen Sie damit genau zeigen?

Also mit dem Leitthema wollen wir auf der Fachpack sensibilisieren und verdeutlichen, was gerade in der Branche vor sich geht. Das heißt, wir wollen Orientierung geben und den Dialog fördern, eben in einer Zeit, die von starken Strömungen und Umwelteinflüssen geprägt ist. Mit dem Leitthema ziehen wir einen roten Faden durch das gesamte Rahmenprogramm der Messe: durch Sonderschauen, durch Foren, durch Tagesthemen. Ein anderes Thema ist die Digitalisierung. Und wir behandeln das Thema ausführlich im Fachprogramm der PackBox und TechBox, in den Foren am Messe Donnerstag, wo ja auch das packaging journal einen spannenden Beitrag leisten wird.

Wir freuen uns sehr, dass wir dabei sein dürfen. Zu einem anderen großen Thema gibt es auch viel zu sagen. Das ist natürlich die Nachhaltigkeit. Wie ist Ihr Eindruck, ist da die Transition schon beendet?

Nachhaltigkeit ist einfach eine Mammutaufgabe. Und es ist zwar schon viel erreicht – die Branche ist da auf einem guten Weg –, das Thema ist aber einfach sehr komplex und hört vor allem an Ländergrenzen nicht auf. Das heißt, auch eine ganzheitliche Betrachtung rückt immer mehr in den Fokus. Was uns natürlich auffällt, ist, dass die Kreislaufwirtschaft zum Beispiel in der Verpackungsdiskussion gar nicht mehr wegzudenken ist und mittlerweile ein integraler Bestandteil beim Verpackungsdesign ist. Und hier werden wir auf der Fachpack sicherlich wieder viele gute Ansätze sehen. Wir haben mit dem Aussteller PreZero erstmalig einen weltweit tätigen Entsorger dabei, eben mit dem Ziel, Wertstoffkreisläufe zu schließen.

Leider gibt es aktuell noch ganz neue Herausforderungen für die Branche. Wir haben angespannte Lieferketten, wir haben natürlich den Krieg in der Ukraine, die Angst vor einer Rezession. Inwieweit spüren Sie vielleicht auch Unbehagen bei Ihren Ausstellern?

Gerade Lieferkettenengpässe, steigende Energiekosten und eine drohende Rezession sind leider Fakt und betreffen die Verpackungsindustrie wohl genauso wie alle anderen Branchen derzeit. Und dieser Herausforderung werden wir uns alle stellen müssen. So wie wir die Verpackungsbranche kennen, bin ich mir aber sicher, dass sie diese gut meistern wird und vielleicht sogar gestärkt aus der Krise herausgeht.

Die Fachpack findet vom 27. bis 29. September in Nürnberg statt.

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