Digitaldruck für heißsiegelfähige Barrierepapiere

UPM und Koenig & Bauer haben die Digitaldrucktechnologie auf Barrierepapieren getestet.
(Bild: UPM)

In gemeinsamen Tests haben UPM Speciality Papers und Koenig & Bauer Injekt-Digitaldrucktechnologie auf heißsiegelfähigen Barrierepapieren untersucht. Dabei wurden gute Ergebnisse erreicht, die neue Möglichkeiten für die Erstellung individuellerer Verpackungen schafft.

Mit der Möglichkeit, Designs durch einfaches Aktualisieren einer Datei zu ändern, eröffnet der Digitaldruck Markeninhabern und Verarbeitern neue Möglichkeiten – von der Verkürzung der Markteinführungszeit bis hin zur Erstellung individuellerer Verpackungen. Ziel war es, die Kompatibilität der Barrierepapiere von UPM Specialty Papers mit dem Digitaldruck zu testen und zu optimieren, da dies eine leistungsstarke Kombination darstellt, mit der selbst kleine Chargen von Verpackungen flexibel produziert werden können.

“Unser Ziel war es, Muster eines realen Produkts herzustellen. Diese Co-Creation war ideal, da sie das Papier- und Verarbeitungs-Know-how von UPM Specialty Papers mit unserem Wissen über Maschinen, Farben, Temperaturen usw. kombinierte. So konnten wir den gesamten Prozess kontrollieren, um zu sehen, ob die Papiere bedruckbar sind, und, wenn ja, sicherstellen, dass der Druck die richtige Qualität hat. Beide Ziele haben wir erreicht.”

Falko Baltrusch, Senior Manager im Koenig & Bauer Customer Technology Center

Die Unternehmen vereinbarten, die Tests mit den Barrierepapierfamilien UPM Confidio, UPM Asendo und UPM Prego durchzuführen, die eine Vielzahl verschiedener gestrichener und ungestrichener Oberflächen bieten. Die Tests ermöglichten es, die Barrierepapiere im Digitaldruck zu testen, da Verpackungen traditionell im Flexo-, Tief- oder Offsetdruckverfahren bedruckt werden, die hohe Auflagen erfordern.

Koenig & Bauer hat mit der Entwicklung der Inkjet-Druckmaschine RotaJET ein hochflexibles Digitaldrucksystem entwickelt, das eine Vielzahl unterschiedlicher Bedruckstoffe und Anwendungen verarbeiten kann. Die RotaJET arbeitet mit GMP (Good Manufacturing Produced)-Polymerpigmenttinten auf Wasserbasis, die der Schweizer Verordnung entsprechen. Im Digitaldruck ist der Aufwand für die Herstellung von Druckplatten oder Zylindern geringer. Dies führt zu einem effizienteren, flexibleren und weitaus müheloseren Prozess.

Markus Kamphuis
Markus Kamphuis (Bild: UPM)

“Angesichts der Grenzen konventioneller Druckverfahren waren wir sehr gespannt darauf, wie sich unsere Barrierepapiere auf der RotaJET-Druckmaschine verhalten. Die Ergebnisse waren von Anfang an äußerst erfolgreich. UPM Confidio verfügt über eine zusätzliche Heißsiegelfunktion, daher war es auch wichtig herauszufinden, ob die Temperaturen zum Trocknen der Druckfarbe die Siegelfunktion aktivieren oder die Farben des Designs verändern würden. Beides war kein Problem, und die Farben waren wirklich scharf und lebendig. Unsere Papiere passten perfekt zusammen – es ging nur darum, die Parameter einzustellen, das System zu optimieren und dann zu drucken. Es hat einfach funktioniert!”

Markus Kamphuis, Technical Sales Manager, UPM Specialty Papers

Die Barrierepapierfamilien UPM Confidio, UPM Asendo und UPM Prego lassen sich in bestehenden Faserrecyclingströmen recyceln. Und jetzt haben sie sich als kompatibel mit der Inkjet-Drucktechnologie erwiesen.

“Diese Art von Flexibilität ermöglicht es Markeninhabern, die gesetzlichen Anforderungen an ein höheres Maß an Rückverfolgbarkeit und an lokalisierte Verpackungsmaterialien zu erfüllen – sowie hochgradig individuelle Verpackungen zu entwickeln. Nehmen Sie zum Beispiel das Finale des Superbowls oder der Champions League. Man kann mit dem Druck der Verpackung bis zur letzten Minute warten, wenn man weiß, welche Mannschaften im Finale stehen. Und das alles können sie tun, während sie gleichzeitig auf faserbasierte Materialien umsteigen und so ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen.”

Falko Baltrusch

Quelle: UPM Speciality Papers

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