Digitaler Prüftisch für verbesserte Qualitätskontrolle

bobst digitaler prüftisch Tobias Frank
Tobias Frank, Produktionsleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Läser AG, prüft mit dem System alle Druckprodukte, bevor die Druckplatten hergestellt werden. (Bild: Bobst)

Im Zuge der Veränderungen auf dem globalen Verpackungsmarkt optimiert die Schweizer Läser AG ihre Prozesse durch Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung. Jetzt will der Verpackungshersteller mit dem Digitalen Prüftisch 106 von Bobst  seinen Qualitätskontrollprozess verbessern.

Von der Entwicklung massgeschneiderter Verpackungslösungen bis hin zum Druck und der Weiterverarbeitung bietet die Läser AG ihren Kunden ein breites Dienstleistungsportfolio. Sie beliefert Markenartikelhersteller der Lebensmittel-, Tabak-, Pharma- und der Kosmetikindustrie mit  Kartonverpackungen, geschnittenen und gestanzten Etiketten, Shrink Sleeves und gestanzten Direct-Mailing-Produkten.

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet das Unternehmen mit einem eigenentwickelten ERP-System (Enterprise Resource Planning). Auf der Suche nach Technik für die Verbesserung seiner Qualitätssicherung erkannte es im Digitalen Prüftisch 106 von Bobst für Faltschachteln die perfekte Lösung.

„Die gesuchte Lösung sollte es uns ermöglichen, unser eigenes digitales Netzwerk weiterzuentwickeln. Und sie sollte sich mühelos in unser ERP-System integrieren lassen.“

Dr. Andreas Hitzler, Geschäftsführer der Läser AG

Bei dem Digitalen Prüftisch handelt es sich um ein eigenständiges Qualitätssicherungssystem, das mit dem Ziel entwickelt wurde, Verpackungsherstellern eine Null-Fehler-Produktion zu ermöglichen. Der Digitale Prüftisch kann sowohl im Zusammenspiel mit Stanzmaschinen und Prägefoliendruckmaschinen bis zum Format 106 als auch mit Faltschachtel-Klebemaschinen und Zentralzylinder-Flexodruckmaschinen eingesetzt werden. Das System steht für Präzision und Geschwindigkeit und hilft Verpackungsherstellern, ihre Kosten unter Kontrolle zu halten, ihre Rüstzeiten zu verkürzen und ihre Makulatur zu verringern. Vor allem aber trägt seine Genauigkeit dazu bei, teure und imageschädigende Rückrufaktionen zu vermeiden. So verzeichnet auch die Läser AG seit der Inbetriebnahme des Digitalen Prüftisches deutliche qualitative Vorteile und weniger Stillstandszeiten.

„Wir haben den Digitalen Prüftisch in unserer Druckvorstufe installiert. Hier bietet er in unserem Arbeitsprozess einen außerordentlichen Mehrwert. Wir prüfen mit dem System alle Druckprodukte, bevor wir die Druckplatten herstellen – egal, ob es sich um Verpackungen, Etiketten oder spezielle Produkte handelt. Früher haben wir mit einem komplexen Folienablagesystem gearbeitet und für jeden Auftrag 1:1-Druckmuster angefertigt, die wir anschließend prüften.“

Tobias Frank, Produktionsleiter und stellvertretender Geschäftsführer der Läser AG

„Heute generieren wir von den fertig zusammengestellten Druckbogen PDF-Dateien und senden diese automatisch an den Digitalen Prüftisch. Diese Vorgehensweise fügt sich perfekt in unseren Arbeitsprozess ein. Indem wir die gesamte Bogenmontage auf den Digitalen Prüftisch projizieren, können wir die intern definierten Kontrollpunkte prüfen und erkennen eventuelle Probleme, bevor sie auftreten. Sind die Druckbogen in Ordnung, stellen wir die Druckplatten her. Später geben wir jeweils die ersten gedruckten Bogen in die Druckvorstufe, wo sie ebenfalls mit dem Digitalen Prüftisch kontrolliert werden. So können wir erkennen, ob in der Belichtung der Druckplatten Fehler aufgetreten sind. Auf diese Weise haben wir einen reibungsloseren, schnelleren und zuverlässigeren Qualitätssicherungsprozess geschaffen.“

Bobst digitaler prüftisch
Detaillierte Qualitätskontrolle mit dem speziellen Vergrößerungswerkzeug. (Bild: Bobst)

Bei der Läser AG arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen mit dem Digitalen Prüftisch. Das gilt insbesondere für die Druckvorstufe, aber auch die Medientechnik und die Stanzerei. „Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit des Digitalen Prüftisches bedeutet, dass wir in unserem dreischichten Betrieb mit vielen unbeaufsichtigten Arbeitsstunden unsere Stillstandszeiten reduzieren und hochproduktiv bleiben können“, so Tobias Frank.

Der Digitale Prüftisch wurde von Bobst entwickelt, um Verpackungshersteller in der Qualitätssicherung zu unterstützen. Hier bietet er ein hohes Maß an digitaler Effizienz und fügt sich nahtlos in vorhandene digitale Arbeitsabläufe ein. Mit der automatischen, konsistenten Datenerfassung ermöglicht das System datenbasierte Erkenntnisse und verbessert die Qualitätsprozesse in den Bereichen Druck, Druck-Stanzregister, Rillen, Fenstereinkleben, Prägefoliendruck sowie Braille-Prägung. Gleichzeitig vereinfacht es die Dokumentation.

Der Digitale Prüftisch kann für Bogenformate bis 1.300 x 790 mm eingesetzt werden. Er ist mit drei 4K-Projektoren mit bis zu 6 Pixeln pro mm ausgestattet, die Aufzeichnungen in 20 MP-Fotoqualität aller geprüften Produkte liefern. Die Maschine ist nahtlos in die Mensch-Maschine-Schnittstelle Sphere integrierbar, so dass die Bedienerinnen und Bediener die Maschinenparameter direkt steuern und anpassen können.

Quelle: Bobst

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