Edeka, Budni und WWF treten Forum Rezyklat bei

(Bild: Edeka)

Der Edeka-Verbund ist gemeinsam mit Verbundspartner Budni dem Forum Rezyklat als einer der ersten großen Vertreter aus dem Lebensmitteleinzelhandel beigetreten. Ebenfalls ist die Naturschutzorganisation WWF ab sofort als erste NGO Mitglied im Forum.

Das Forum Rezyklat ist ein Bündnis von Marktbeteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Verpackungen, von Industrie über Handel bis Entsorgungs- und Verwertungswirtschaft. Im Fokus steht die Entwicklung praxis- und verbrauchernaher Lösungen für recycelbare Verpackungen. Zudem soll der Einsatz aus Rezyklaten – beispielsweise aus alten Verpackungen gewonnenes Kunststoff-Granulat – in Verpackungen forciert werden. Gemeinsames Ziel ist es, so die Recyclingquote sowie den Recyclinganteil in Verpackungen zu erhöhen: Statt Kunststoff nach Gebrauch zu verbrennen oder sekundär, etwas als Kunststoffmöbel, zu verwenden, soll er nach Möglichkeit in immer größerem Umfang aufbereitet und wieder in den Verpackungskreislauf integriert werden.

„Wir unterstreichen damit die Bedeutung von Rezyklaten und recycelbaren Verpackungen für die Verpackungsstrategie bei unseren Eigenmarken sowie unsere Zielsetzung, Ressourcen zu schonen. Rezyklate sind ein wichtiger Faktor, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Verpackungen zu optimieren.“ Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation der Edeka-Zentrale

Rezyklat-Einsatz bei Eigenmarken

Verpackungsvermeidung und Verpackungsoptimierung sind seit Jahren wichtige Anliegen im Edeka-Verbund. Dabei wird das Thema Recycling von Edeka, Netto Marken-Discount und Budni in vielfältiger Weise forciert: Optimierung der Recyclingfähigkeit und Einsatz von Recyclingmaterialien, wo möglich und sinnvoll, sind hier wesentliche Stichworte. So erhöht sich der Anteil von Recyclingmaterial (rPET) in den Gut-und-Günstig-1,5-Liter-Mineralwasserflaschen von Edeka bis Jahresende auf 50 Prozent bei weiterhin geringem Flaschengewicht. Die Zielerreichung bei hauseigenen Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelflaschen liegt bei etwa 53 Prozent, die Flaschenkörper der Respekt-Reinigungsmittel sowie der Blütezeit-Naturkosmetik bestehen bereits aus 100 Prozent Recyclingkunststoff.

Alle Respekt-Produkte sind in ressourcenschonende Beutel sowie Flaschenkörper aus 100 Prozent Recyclingkunststoff verpackt. (Bild: obs/EDEKA Zentrale AG & Co. KG)
Alle Respekt-Produkte sind in ressourcenschonende Beutel sowie Flaschenkörper aus 100 Prozent Recyclingkunststoff verpackt. (Bild: obs/EDEKA Zentrale AG & Co. KG)

Auch bei Eigenmarken-Artikeln wie Müllbeuteln, Haushaltsartikeln oder auch Mehrwegtragetaschen wird systematisch Recyclingmaterial eingesetzt. So hat Edeka 2016 die erste Recycling-Tiefkühltragetasche eingeführt und seitdem bereits über 1.600 Tonnen neuen Kunststoff damit eingespart. Die Tasche hat 2021 dann auch den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit erhalten. Edeka, Netto und Budni arbeiten kontinuierlich daran, generell die Recyclinganteile in Verpackungen und Produkten ihrer Eigenmarken weiter auszubauen.

WWF ist erste NGO im Forum

Die Naturschutzorganisation WWF ist ab sofort ebenfalls Mitglied im Forum Rezyklat. Die NGO engagiert sich seit Jahren für ein Kreislaufsystem bei Verpackungen, auch im Rahmen ihrer transformatorischen Zusammenarbeit mit Unternehmen. Außerdem kämpft die Umweltorganisation national und international gegen die Folgen des Verpackungsbooms – etwa für eine verbindliche internationale Vereinbarung über Plastikmüll in der Umwelt, gegen den ungehinderten Eintrag von Mikroplastik in die Meere und für die Nutzung von Recyclingmaterialien aus verantwortungsvoller Herkunft bei Papier und Pappe.

Daniel Müsgens, Programmleitung Drogerie beim WWF Deutschland sagt: „Kunststoff ist ein vielseitiges Material. Doch insbesondere als Verpackung hat es eine viel zu kurze Lebensdauer und wird meist nur einmal genutzt. Hierzulande werden immer noch über die Hälfte, nämlich 51 Prozent, aller Kunststoffverpackungen verbrannt, anstatt sie wiederzuverwerten. Fast 90 Prozent dieser Verpackungen werden ganz neu produziert – in der Regel aus fossilem Erdöl. Das sinnlose Verbrennen ist angesichts Klimakrise und zugemüllten Meeren keine Option mehr. Es ist höchste Zeit, die Wegwerfgesellschaft hinter uns zu lassen. Wir freuen uns darauf, im Forum Rezyklat mit Vertreter der wichtigsten Branchen, die für einen Großteil der Verpackungen verantwortlich sind, direkt an Lösungen zusammen zu arbeiten.

Quelle: Edeka & WWF

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