
UBA führt 500-Gramm-Schwelle für Einwegkunststoffverpackungen ein
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Anwendung des Einwegkunststofffondsgesetzes (EWKFondsG) angepasst.

Die Rohstoffsicherheit in Europa beschäftigt auch die EU-Kommission. Nun kommt aus Brüssel der Vorschlag einer Gesetzesinitiative zur Sicherung kritischer Rohstoffe. Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft sieht darin einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.
„Die Initiative der Kommission für eine solche Regelung kommt zur richtigen Zeit. Allein die Tatsache, dass die Kommission ihren Gesetzesvorschlag im ersten Quartal 2023 veröffentlichen will, und der endgültige Rechtsakt bereits im dritten Quartal 2024 vorliegen soll, zeigt, dass dieses Thema eine hohe Priorität in Brüssel hat und dringend angegangen werden muss“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth am Donnerstag.
So teilt der BDE die Ansicht der Kommission, dass das zentrale Ziel einer solchen Regelung die Sicherung des Industriestandortes Europa sein müsse. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union dürften bei der Versorgung mit Rohstoffen auf keinen Fall in eine ähnliche Abhängigkeit geraten, wie dies bei der Versorgung mit Erdöl und Erdgas geschehen sei. Mehr noch: Die Versorgung der Europäischen Union mit kritischen Rohstoffen müsse auf lange Sicht zuverlässig gesichert werden.
Um dies zu erreichen, seien zwei grundlegende Voraussetzungen nötig. Zunächst müsse ein verbindlicher und unmittelbar geltender rechtlicher Rahmen geschaffen werden, wozu es einer Verordnung bedarf. Da dieses Thema für die gesamte Europäische Union von entscheidender Bedeutung sei und die dringende Notwendigkeit bestehe, schnell zu handeln, seien harmonisierte Regeln nötig, die für alle Mitgliedstaaten gelten. Zudem brauche es eine umfassende Entbürokratisierung sämtlicher Abläufe entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die mit der Gewinnung und dem Recycling kritischer Rohstoffe in Zusammenhang stünden. Eine Harmonisierung und Vereinfachung sämtlicher Verfahren sei vor allem durch Digitalisierung möglich.
BDE-Präsident Peter Kurth: „Das Ziel ist klar umrissen und aktueller denn je: Europa muss seine übermäßige Abhängigkeit von Rohstoffimporten verringern, das Kreislaufprinzip der europäischen Wirtschaft stärken und die Ressourceneffizienz in der EU steigern. Nicht zuletzt der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat uns einmal mehr aufgezeigt, wie problematisch eine übermäßige einseitige Abhängigkeit von einzelnen Ländern bei der Versorgung mit kritischen Rohstoffen sein kann. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Unterlassung von Lieferungen kritischer Rohstoffe von bestimmten Ländern als politische Waffe gegenüber der Europäischen Union eingesetzt wird. Genau dies hat die Europäische Union erkannt.“
Quelle: BDE e.V.

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Anwendung des Einwegkunststofffondsgesetzes (EWKFondsG) angepasst.

Die geplante Abgabe auf in Folie verpackte Christstollen wird vorerst nicht erhoben.

Eine Entscheidung des Umweltbundesamts sorgt für Unmut im Bäckerhandwerk: Die Folienverpackung eines 750-Gramm-Stollens gilt künftig als Einwegverpackung – und wird damit gebührenpflichtig. Verbände sprechen von Willkür und warnen vor Preiserhöhungen zur Weihnachtszeit.

Die quadratische Form ist zum Markenzeichen von Ritter Sport geworden – und jetzt Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Das Mannheimer Unternehmen Wacker verkauft Haferriegel in quadratischer Verpackung – und wurde vom Schokoladenhersteller verklagt.

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Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat einen Gesetzentwurf gegen Greenwashing vorgelegt. Umweltbezogene Werbeaussagen sollen künftig strenger reguliert werden. Das neue Gesetz hat auch Auswirkungen auf Verpackungen.
