🎧 Podcast: GelatoPack – Von der Idee bis zur Höhle der Löwen

In der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie gelten spezielle Anforderungen für die Kühlkette von Produkten. Für herkömmliche Temperaturbereiche mag es dafür bereits passende Lösungen geben. Aber was ist mit Lieferungen von Lebensmitteln oder Medikamenten bis zur Haustür? Ist man nicht direkt zuhause, werden die Probleme noch größer. Das dachte sich auch Andreas Siebrecht. Der Liebhaber von leckeren Eiskreationen hat in packaging people über seine Transportverpackung für Eis gesprochen und die patentierte Kühltechnologie, die er dafür entwickelt hat.

Folge 21: Ice Ice Baby

Optisch ansprechende und vor allem leckere Eisbecher von der Eisdiele in die eigenen vier Wände zu transportieren, ist nicht einfach. Häufig wird das Eis nicht richtig gekühlt und kommt nicht in Eisdielenqualität an. Andreas Siebrecht wollte eine Verpackungslösung für den Außerhaus-Verkauf finden und entwickelte GelatoPack. Mit der Verpackung konnte er bereits einen Deutschen Verpackungspreis gewinnen und hatte außerdem einen Auftritt in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Das besondere an der Verpackung ist die Kühltechnologie.

Damit öffnen sich auf Türen für andere Produkte, die bei unterschiedlichen Temperaturen gekühlt werden müssen, aber zusammen ausgeliefert werden sollen. Mit der MultiTherm-Box arbeitet Siebrecht bereits an der nächsten Transportverpackung, die sich für den Transport von Lebensmitteln oder Medizinprodukten eignen soll. Verschiedene Temperaturzonen von Minus- bis Plusgraden sollen Produkte mit unterschiedlichen Bedürfnissen in einer Box frisch halten.

Damit öffnen sich auf Türen für andere Produkte, die bei unterschiedlichen Temperaturen gekühlt werden müssen, aber zusammen ausgeliefert werden sollen. Mit der MultiTherm-Box arbeitet Siebrecht bereits an der nächsten Transportverpackung, die sich für den Transport von Lebensmitteln oder Medizinprodukten eignen soll. Verschiedene Temperaturzonen von Minus- bis Plusgraden sollen Produkte mit unterschiedlichen Bedürfnissen in einer Box frisch halten.

Andreas Siebrecht gewann mit GelatoPack bereits einen Deutschen Verpackungspreis und stellte seine Innovation in der Höhle der Löwen vor. (Bild: GelatoPack)

Der primäre Faktor ist hier die Kühltemperatur nämlich minus 14 Grad. Die Sahne auf dem Eis gefriert aber bei unter null Grad und wird bei über zehn Grad wieder flüssig, sie braucht eine Kühltemperatur von plus sechs Grad. Ich brauche also zwei Kühlzonen und das schafft die GelatoPack Box. Dieses System mit einer passiven Kühlung ohne Stromanschluss habe ich weltweit für die wichtigsten Märkte patentiert. Das Kühlverfahren ist also geschützt.

Zwei oder mehr Zonen bieten natürlich auch die Möglichkeit, nicht nur ein Eis zu kühlen, sondern auch sämtliche frischen Produkte des Lebensmittelhandels. Das heißt also, ich könnte im umbauten Raum, zwei Zonen schaffen, eine bei plus 60 Grad, wo zum Beispiel Burger und Pommes heißt bleiben. Die andere Zone hat minus 20 Grad und hier kommt ein Eis rein. Damit haben Fast Food Restaurants eine Lieferbox, mit der die Speisen perfekt ausgeliefert werden. Oder man könnte drei Zonen nehmen mit zum Beispiel minus 20 Grad für Corona Impfstoffe, plus acht bei Insulin und dann nochmal 15 bis 25 Grad für Zäpfchen. Dann braucht eine Apotheke keine verschiedenen Kühlboxen mehr, sondern kann die Lieferungen für verschiedene Patienten in einer Box ausliefern.“

Sein Wissen über Kühltechnik hat Andreas Siebrecht von seiner Zeit bei einer internationalen Kühllogisitkgesellschaft, die Gase produziert. In dieser Zeit war er beispielsweise an der Frostung für Torten beteiligt. Ein gewisses Know-how über Kühlung ist also da, aber das reichte für sein Vorhaben noch lange nicht aus, erzählt Siebrecht:

„Ich musste mich auch mit verschiedenen Lehrinstituten europaweit in Verbindung setzen. Denn um diese Kühltemperatur für das Eis konstant bei minus 14 Grad zu halten, braucht man einen Phasenwechsel. Und nach vielen Telefonaten und einem glücklichen Zufall bin ich bei einem der zwei führenden Forscher zum Phasenwechsel auf der Welt gelandet. Und der stellte dann ein Forschungsteam zusammen und die haben vier, fünf Monate gebraucht, und dann bin ich da mit einer Verpackung zum Testen hin. So ist überhaupt erst einmal die Kühlflüssigkeit entstanden, die für die ganze Verpackung so entscheidend ist.“

http://www.gelatopack.de