IK-Nachhaltigkeitsbericht sieht positive Entwicklungen

Bild von Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
Dr. Isabell Schmidt betont, dass die besondere Rolle von "Transparenz, Glaubwürdigkeit und partnerschaftlichem Dialog" bei der nachhaltigen Transformation der Branche. (Bild: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackung e.V.)

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen hat ihren fünften Nachhaltigkeitsbericht für die Branche veröffentlicht. Darin stellt sie die positiven Entwicklungen und neuen Lösungen zu einem nachhaltigeren und kreislaufwirtschaftlichem Umgang mit Kunststoffverpackungen vor. 

Der Bericht dient als Standortbestimmung einer Branche, die sich bis zum Jahr 2025 ambitionierte Ziele für die Kreislaufwirtschaft gesetzt hat: Eine Million Tonnen Rezyklateinsatz und 90 Prozent recycling- oder mehrwegfähige Haushaltverpackungen. Eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) zeigt, dass der Anteil recycling- oder mehrwegfähiger Haushaltsverpackungen aus Kunststoff von 75 Prozent (2016) auf 81 Prozent (2020) gestiegen ist.

„Viele Innovationen befinden sich in der Entwicklung, sodass mit einem weiteren Anstieg in den nächsten Jahren zu rechnen ist. Damit liegt die Industrie voll im Plan bei der angestrebten Recyclingfähigkeit von 90 Prozent.“

Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin Kreislaufwirtschaft 

Vermehrter Einsatz von Rezyklat

Auch der Einsatz von Recyclingmaterial in Kunststoffverpackungen macht mit 474.000 Tonnen (2019) Fortschritte: 2017 waren es noch knapp 400.000 Tonnen. Das bestätigt, dass die Aufholjagd begonnen hat: Zwischen 2017 und 2019 ist die Nachfrage nach Rezyklaten um über 18 Prozent gestiegen, während zugleich der Verbrauch an Kunststoffneuware rückgängig war. Auch hier erwartet die Industrie eine Fortsetzung des positiven Trends.

Graphische Darstellung der Nachhaltigkeitsziele für Kunststoffverpackungen.
Die IK stellt im fünften Nachhaltigkeitsbericht positive Entwicklungen in der Kunststoffverpackungsbranche vor. (Bild: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackung e.V.)

Der Bericht weist jedoch auch auf die vielfältigen Herausforderungen hin. So stellt beispielsweise die Beschaffung hochwertiger Rezyklate, insbesondere für Lebensmittel­verpackungen, noch eine große Hürde für die Branche dar. „In Kooperation mit der Recyclingwirtschaft und weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Behörden und Zivilgesellschaft engagieren wir uns in vielfältiger Weise für die Überwindung der bestehenden Hürden“, so Isabell Schmidt.

Ob Verbraucher-, Produkt, oder Klimaschutz, Schutz der Meere vor Kunststoffeinträgen oder die Transformation in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft: Mit ihren Produkten und Entwicklungszielen tragen die Kunststoffverpackungshersteller auf vielfältige Weise zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bei und unterstützen die politischen Entwicklungsziele auf europäischer und deutscher Ebene. Mit dem IK-Nachhaltigkeitsbericht, der Daten und Fakten rund um die Branche liefert, lädt der Verband auch Kunststoff-Kritiker zu einer differenzierten und sachlichen Auseinandersetzung mit der oftmals emotional bewerteten „Plastikverpackungen“ ein. Kritische Aspekte wie Abfälle in der Umwelt werden dabei nicht ausgeblendet.

Quelle: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. 

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