WeSort.AI für Gründerpreis nominiert: Verpackungen erkennen durch KI

Foto: WeSort.AI

WeSort.AI entwickelt eine innovative KI-basierte Lösung zur präzisen und schnellen Sortierung von Abfällen. Diese Technologie soll die Abfallwirtschaft entscheidend verändern und ist bereits für den Deutschen Gründerpreis 2024 nominiert.

Die Brüder Nathanael und Johannes Laier haben mit ihrem Startup WeSort.AI eine KI-basierte Technologie entwickelt, die die Abfallwirtschaft effizienter und nachhaltiger gestalten soll. Die Idee entstand aus dem Wunsch, eine zukunftsweisende Lösung für ein gesellschaftlich relevantes Problem zu schaffen. Die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen zur automatisierten Abfallsortierung könnte nach Angaben der Gründer einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft leisten.

Johannes und Nathanael Laier, Gründer der WeSort.AI GmbH, nominiert in der Kategorie StartUp. (Foto: Dirk Bruniecki für Deutscher Gründerpreis)

Die Technologie von WeSort.AI hebt sich von bestehenden Sortiersystemen ab, indem sie über sieben Millionen verschiedene Produkte erkennen und präzise sortieren kann. Auch stark verschmutzte oder beschädigte Gegenstände werden zuverlässig identifiziert. Dabei analysiert die KI das Material, die Marke, das Volumen und das Gewicht der Abfälle, wodurch eine besonders genaue Sortierung ermöglicht wird. Laut Johannes Laier sei die Technologie in der Lage, eine Sortiergenauigkeit zu erreichen, die menschliche Sortierer deutlich übertrifft. „Die KI arbeitet fünfmal schneller als ein Mensch und erreicht eine fast 100-prozentige Genauigkeit,“ erklärt Laier.

KI erkennt auch gefährliche Stoffe

WeSort.AI richtet sich vor allem an Betreiber von Abfallsortieranlagen, darunter große Unternehmen der Abfallwirtschaft sowie kommunale Entsorger. Zu den Kunden zählen unter anderem Remondis, Veolia und ALBA. Die Technologie wird bereits in mehreren Bereichen eingesetzt, darunter die Sortierung von Gewerbeabfällen, Elektroschrott und Materialien aus dem Gelben Sack. Besonders erwähnenswert ist die Fähigkeit der KI, gefährliche Stoffe wie Batterien zu erkennen und gezielt auszusortieren, was das Brandrisiko in Sortieranlagen erheblich reduziert.

Ein besonderes Augenmerk legen die Gründer auf die Weiterentwicklung ihrer Technologie, um auch zukünftig den wachsenden Anforderungen der Abfallwirtschaft gerecht zu werden. Geplant ist, die Zahl der eingesetzten Systeme in den kommenden Jahren erheblich zu steigern und die internationale Expansion voranzutreiben.

Der Deutsche Gründerpreis wird am 24. September 2024 in mehreren Kategorien im ZDF Hauptstadtstudio in Berlin vergeben. (Foto: Franziska Krug für Deutscher Gründerpreis)

Nominierung für den Deutschen Gründerpreis

Die Innovationskraft von WeSort.AI hat der jungen Firma bereits eine Nominierung für den Deutschen Gründerpreis 2024 in der Kategorie „StartUp“ eingebracht. Neben WeSort.AI sind auch BLUU Seafood und Dermanostic in der engeren Auswahl für den Preis. Alle Finalisten profitieren von individueller Beratung durch Porsche Consulting und erhalten Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.

Die Zukunft von WeSort.AI könnte laut Experten eine entscheidende Rolle im Übergang zu einer vollständig funktionierenden Kreislaufwirtschaft spielen. Mit der Kombination aus fortschrittlicher Technologie und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit zielt das Unternehmen darauf ab, nicht nur die Abfallwirtschaft zu transformieren, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.