Sabic beteiligt sich gemeinsam mit Heinz, Tesco und Berry an einem Recyclingversuch in Großbritannien, um den Kreislauf bei Lebensmittelverpackungen aus Weichkunststoffen zu schließen.
Chemiekonzern Sabic hat sich mit Heinz, Tesco und Berry Global zu einem gemeinsamen Kreislaufprojekt zusammengetan. Dabei werden gebrauchte Weichkunststoffverpackungen aus Sammelstellen in Tesco-Märkten genutzt, um zertifiziert zirkuläres Polypropylen (PP) für das Trucircle Portfolio von Sabic zu produzieren und daraus mikrowellengeeignete Heinz Beanz Snap Pots zu fertigen. Die neuen Snap Pots bestehen zu 39 Prozent aus recyceltem Weichkunststoff.
Verbraucher sind aufgerufen, ausgediente Weichkunststoffverpackungen zu Sammelstellen zu bringen, die Tesco in seinen Einkaufsmärkten eingerichtet hat. Aus einem Teil der dort gesammelten Kunststoffverpackungen werden in einem anaeroben thermischen Recyclingverfahren sogenannte Tacoil Öle gewonnen. Sabic produziert daraus dann ein zertifiziertes Kreislaufpolypropylen in Granulatform mit der gleichen Qualität wie fossilbasierte Neuware.
Verpackungshersteller Berry Global setzt dieses Granulat schließlich zur Fertigung neuer Snap Pots ein und liefert diese an Heinz zum Befüllen mit Beanz und dem Versand an Tesco. Leere Pots und die Banderolen können später an verbrauchernahen Sammelstellen entsorgt werden.
Die Kooperation fügt sich in das Trucircle Programm und soll den Wandel der Kunststoffverpackungsindustrie zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
“Neben unserem Materialwissen konnten wir Wertschöpfungspartner zusammenbringen und wesentliche Unterstützung leisten, wie im Bereich der Zertifizierung oder Berechnung von Lebenszyklusparametern, um so dazu beizutragen, dass wertvoller Kunststoff nicht auf Deponien oder in der Müllverbrennung verloren geht.“
Lada Kurelec, General Manager PP, PET, PS, PVC, PU & Elastomers Businesses bei SABIC Petrochemicals
Der Snap Pots-Recyclingversuch ist Teil des globalen Versprechens von Heinz, bis 2025 sämtliche seiner Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar zu gestalten.
“Wir hoffen, dass dies den branchenweiten Blick dafür schärft, wie sich der Mangel an Recyclinglösungen für Weichkunststoffe in Großbritannien beheben lässt. Wenn es darum geht, bessere Verpackungen zu entwickeln, die den Verbrauchern und dem Wohl des Planeten dienen, dann können wir das gemeinsam schaffen.“
Jojo de Noronha, Präsident von Heinz Nordeuropa.
Jean-Marc Galvez, Präsident der Consumer Packaging International Division von Berry Global, erklärt: „Derartige Kreislauflösungen helfen, all jene Kunststoffe, die heute noch nicht recycelt werden, zurückzugewinnen und wiederzuverwerten, um sie im Umlauf und aus unseren Meeren und Deponien heraus zu halten.“
Drop-in-Alternative zu PP-Neuware
Flexible Verpackungen sind nach wie vor schwer recycelbar, und bis 2020 wurden im Vereinigten Königreich laut Wrap nur sechs Prozent aller Weichkunststoffverpackungen recycelt. Tesco hat nun damit begonnen, in allen seiner Großmärkte im Land Sammelstellen für Weichkunststoff einzurichten, um diese Lücke zu schließen.
“Diese innovative Kooperation ist nur einer der Wege, um den von unseren Kunden zurückgebrachten Weichkunststoff in neue Lebensmittelverpackungen zu recyceln. Abgesehen von unseren Bestrebungen, den Kunststoffverbrauch zu reduzieren, sind wir entschlossen, weitere zirkuläre Verpackungslösungen zu entwickeln.”
James Bull, Verpackungsleiter bei Tesco
Die neuen mikrowellengeeigneten Heinz Beanz Snap Pots bestehen zu 39 Prozent aus einem zertifiziert zirkulären Sabic PP-Homopolymer für das Spritzgießen oder Thermoformen von Lebensmittelverpackungen. Das Material erfüllt die Anforderungen an Sicherheitsvorschriften für Lebensmittelkontakt und ist in dieser dünnwandigen Anwendung eine ideale Drop-in-Alternative zu PP-Neuware, ohne Einschränkungen hinsichtlich Verarbeitbarkeit oder mechanischer Leistungsfähigkeit. Der Rezyklatanteil in den Snap Pots wird mittels Massebilanzierung nach den Vorgaben des International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) PLUS Programms validiert.
Quelle: Sabic
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