Auf seinem Messestand auf der K 2022 informiert Fraunhofer CCPE zu Lösungen rund um das Thema zirkuläre Kunststoffwirtschaft. Mit dabei sind das webbasierte Self-Check-Tool CRL, nachhaltige Mehrwegtransportboxen und Hintergründe zu kaukasischem Recycling oder zirkulärem Produktdesign.
Im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE entwickeln sechs Institute der Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft Systemleistungen und Produktinnovationen für eine nachhaltige zirkuläre Kunststoffwirtschaft. Denn noch stecken wir weltweit in einer linearen Kunststoffwirtschaft, Recyclingsysteme sind ineffizient, und nur wenig Kunststoffrezyklate erreichen eine so hohe Qualität, dass sie zu neuen Produkten werden können. Auf der K präsentiert der Cluster nun aktuelle Forschungsergebnisse.
Wie zirkulär ist ein Produkt?
Etabliert hat sich bereits das webbasierte Self-Check-Tool Circular Readiness Level. Mit seiner Hilfe können Unternehmen ihre Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle einem Selbsttest auf Zirkularität unterziehen. Es liefert Antworten auf Fragen wie: Wie sieht die Multifunktionalität, Reparaturfähigkeit oder Zerlegbarkeit des Produkts aus? Ist eine Recyclingfähigkeit End-of-Life möglich? Besteht das Produkt aus sekundären, erneuerbaren oder bioabbaubaren Kunststoffen? In einem zweiten Schritt erhalten Unternehmen sowohl eine Einschätzung über den Circular Readiness Level ihres Produkts als auch Handlungsempfehlungen für weitere Schritte.
Mit der Mehrwegtransportverpackung für den B2C-Lebensmittelversand demonstriert Fraunhofer CCPE eine nachhaltige Kunststoffverpackung, die Potenziale zirkulärer Kunststoff-Compounds mit innovativen Fertigungsverfahren zur Komponentenherstellung verbindet. Neben dem innovativen Monomaterialansatz aus neu entwickelten biobasierten Polylactid (PLA) Partikelschäumen werden Systeme zur Nachverfolgbarkeit durch integrierte Sensorik und einem zugehörigen digitalen Zwilling dargestellt. Die gesammelten Daten bringen Mehrwert für den Kunden, um z. B. eine lückenlose Kühlkette nachzuweisen, und sie ermöglichen Pooling-Systembetreibern wertvolle Analysen zur Logistik- und Geschäftsmodelloptimierung sowie zur richtigen R-Strategie – basierend auf Alterungseffekten der Kunststoffe.
Gezeigt wird auch das Konzept für eine optimierte Recyclingkaskade für Kunststoff-Abfälle, die durch konventionelle, mechanische Verfahren nicht mehr rezyklierbar sind, z.B. gemischte Verpackungsabfälle, Schredderreste oder Verbundmaterialien. Die Einsatzstoffe werden per KI vorsortiert und über eine Kombination aus drei innovativen Recyclingtechnologien behandelt. Die Qualität der Kunststoff-Rezyklate wird nach diesem Konzept deutlich verbessert, die Produktausbeute erhöht.
Quelle: Fraunhofer CCPE
Fraunhofer CCPE auf der K 2022: Halle 7, Stand 70SC01-3
Weitere Meldungen zum Theme Recycling

Coveris stellt Sleeve-to-Sleeve-Kreislauf vor
Coveris hat mit SleeveFlexR Stretch eine neue Lösung für Stretch-Sleeves entwickelt, die aus bis zu 75 Prozent recyceltem Material besteht.

Mehr Kreislaufwirtschaft im Koalitionsvertrag gefordert
Von den Verhandlern des Koalitionsvertrags fordert die IK die Aufnahme zusätzlicher Leitlinien für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft.

Alpla mit neuer Führung in Westeuropa
Roland Wallner übernimmt mit 1. April die Position des Managing Director Western Europe bei Alpla.

Mehrere Klagen gegen die ZSVR abgewiesen
Mehrere Klagen gegen Einordnungsentscheidungen der ZSVR wurden jetzt gerichtlich abgewiesen. Die Kläger hatten die Systembeteiligungspflicht ihrer Verpackungen beanstandet.

Tomra startet Pilotprojekt in Berlin
Tomra startet gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ein Pilotprojekt in ausgewählten Berliner Rewe-Märkten: Erstmals können dort Mehrweg-Kaffeebecher über Pfandautomaten zurückgegeben werden.

GreenDot stärkt Kreislauffähigkeit von Polyolefinen
GreenDot zeigt auf der PRSE 2025 in Amsterdam neue Lösungen zur Kreislauffähigkeit von Polyolefinen, mit denen die Anforderungen der PPWR erfüllt werden können.