Den ökologischen Anforderungskatalog der Badischen Staatsbrauerei Rothaus erfüllt das Schnur-Etikettiersystem von Logopak in Verbindung mit dem Einsatz von Linerless-Etiketten, die ohne silikonbeschichtetes Etikettenträgerpapier auskommen, optimal. Hinzu kommt, dass die Systemlösung Transportsicherung und Kennzeichnung beladener Paletten in einem Arbeitsgang realisiert.
Seit dem Jahr 1791 wird in Rothaus, in rund 1.000 Metern Höhe in einem Ortsteil von Grafenhausen im Hochschwarzwald gelegen, Bier gebraut. In einer schönen Landschaft gelegen, einer lebensgerechten Umwelt verpflichtet und sich der Bedeutung reinen Brauwassers für die Qualität der Biere bewusst fühlte sich das Unternehmen schon zu einem Zeitpunkt einem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet, als der Umweltschutzgedanke noch lange kein Allgemeingut und gesellschaftlicher Wert war. Seine hohe Eigenverantwortung in Sachen Nachhaltigkeit zeigt das Unternehmen unter anderem durch die Nutzung von 100 Prozent regionalem Ökostrom aus Wasserkraftanlagen, durch die Erzeugung von Solarthermie auf seinen Gebäudedächern, durch die Einführung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen sowie durch die starke Berücksichtigung von Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitskriterien bei Investitionen in Produktionsanlagen und -prozesse.
Palettenkennzeichnung nach dem „Reinheitsgebot“
Laut Reinheitsgebot soll in Deutschland zum Brauen von Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser verwendet werden, ohne weitere Zutaten. Übertragen auf die Kennzeichnungstechnik von Bierpaletten bedeutet dies, dass möglichst nur abfallvermeidende und umweltschonende Techniken und Materialien zum Einsatz kommen sollten, auch ohne „Zutaten“ wie Einwegkunststofffolien, silikonbeschichtete Trägerpapierabfälle oder unnötige CO2-Belastungen der Umwelt. Für die Badische Staatsbrauerei Rothaus war es daher nur konsequent und logisch, sich mit dem Schnur-Etikettiersystem Logomatic 920 PSCK und dem Einsatz von trägermaterialfreien Etiketten für eine durchgängig nachhaltige Eco-Labelling-Lösung im Sinne des „Reinheitsgebots“ zu entscheiden. Sie erfüllt diese ökologischen Aspekte ebenso wie die ökonomischen Anforderungen an eine leistungsfähige und dem GS1-Standard entsprechende Palettenetikettierung.
Nachhaltiges Wirtschaften im Fokus
Mit dem Schnur-Etikettiersystem Logomatic 920 PSCK hat sich die Badische Staatsbrauerei Rothaus für eine Kennzeichnungslösung entschieden, die zwei Prozessschritte in einem vereint. Sie sichert die mit Bierkästen beladenen Paletten mit einer aus recycelten Textilfasern hergestellten, wiederverwendbaren Sicherungsschnur. Gleichzeitig erzeugt sie in Echtzeit pro Palette zwei Etiketten mit allen wichtigen Informationen aus dem IT-System von Rothaus, zum Beispiel der Nummer der Versandeinheit (NVE), der Artikelnummer, der Chargen-ID und dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), und bringt sie an der Sicherungsschnur an.
Dabei wird das Etikett so über die Schnur geklappt, dass die Klebeseiten gegeneinander haften. Im End-of-Line-Bereich der Palettieranlage von Rothaus werden so pro Stunde bis zu 85 Paletten zweiseitig gekennzeichnet. Für den Druck und die Anbringung eines GS1-Etiketts werden nicht einmal zehn Sekunden benötigt. Die integrierte Höhenverstellung des Etikettiersystems mit 300 Millimeter Verfahrweg ermöglicht es, die Schnur und die Etiketten variabel in der gewünschten Höhe an der Palette anzubringen.
Um eine durchgängige Identifikationssicherheit entlang der Lieferkette von der Brauerei in den Handel zu gewährleisten, werden die Codes und Klarschriften direkt nach dem Drucken auf Lesbarkeit verifiziert und im Fall eines „bad read“ wird sofort ein Ersatzetikett erzeugt. Jeder fehlerfreie Lesezyklus wird mit den applikations- oder branchenrelevanten Daten über die LogoSoft-Software in das IT-System zurückgemeldet. Für nicht vollständig beladene Paletten nutzt Rothaus den Modus für das Restpaletten-Handling des Logomatic 920 PSCK. Der Anlagenbediener erfasst die Menge der Bierkästen auf der Palette über das Touchdisplay, entnimmt die gespendeten Etiketten und bringt sie an der Sicherungsschnur an.
Linerless-Etiketten verbessern Ökobilanz
Dem Wunsch nach einer ökologiegerechten Kennzeichnung von Paletten wird das Schnur-Etikettiersystem Logomatic 920 PSCK auf vielfältige Weise gerecht. So ersetzt die Sicherungsschnur aus wiederaufbereiteten Textilfasern häufig zur Ladungssicherung verwendete Stretchfolien. Der Verbrauch von Kunststoff wird vollständig eliminiert und auch in der Kostenbilanz pro Palette schneidet die Schnur deutlich besser ab als die Folie. Darüber hinaus wird die sofortige Mehrfachverwendbarkeit der Bierkästen vereinfacht: Während das Abziehen von direkt auf dem Ladungsträger applizierten Etiketten oftmals unschöne und unhygienische Material- und Kleberreste hinterlässt, die aufwendig entfernt werden müssen, erzeugt das Schnur-Etikettiersystem keinerlei Rückstände.
Weitere Pluspunkte ergeben sich aus dem Betrieb des Etikettiersystems mit Linerless-Etiketten, deren Papier selbst FSC-zertifiziert ist. Aufgrund ihrer besonderen Kaltsiegelbeschichtung kommen diese Etiketten ohne silikonbeschichtetes Rückseitenmaterial aus. Dadurch fällt kein Trägerpapierabfall an, der aufwendig und teuer entsorgt werden muss. Ohne das Trägermaterial ist die Lauflänge pro Etikettenrolle um 50 bis 60 Prozent höher.Damit weist sie eine im Vergleich zu herkömmlichen Thermo-Transfer-Rollen eine bessere Nutzkapazität auf. Entsprechend seltener müssen bei Rothaus die Rollen im Etikettiersystem gewechselt werden. Dies verbessert die Anlagen- und Prozessverfügbarkeit der End-of-Line-Palettieranlage. Zudem muss Rothaus für das erforderliche Etikettiervolumen weniger Etikettenrollen beschaffen. Dies spart in erheblichem Maß Aufwand und CO2-Emissionen in der Beschaffungs- und Nachschublogistik ein und verbessert den CO2-Footprint.
Weitere Meldungen aus dem Magazin
Transformation der Recycler (III): EKO-Punkt
EKO-Punkt ist das Duale System von Remondis. Als Kompetenzzentrum Verpackung unterstützt der Experte seine Kunden entlang der Prozesskette Verpackung.
Nachhaltige Trends bei E-Commerce-Verpackungen
Unternehmen aus dem Bereich E-Commerce suchen nach alternativen Verpackungsmöglichkeiten und arbeiten mit unterschiedlichen Ansätzen.
Aseptikkarton: Es geht auch ohne Aluminium
Die neue aseptische Füllmaschine von Elopak ist für den alufreien Aseptikkarton Pure-Pak-eSense optimiert und vereint Nachhaltigkeit, Produktsicherheit, Convenience und Effizienz im Abfüllprozess.
Warum Wein nicht in PET?
Die Weinkellerei Wegenstein füllt einen ihrer Weine nun in PET-Flaschen ab, die in einem Projekt mit dem PET-Spezialisten Alpla entstanden sind.
Innovationen und Kreislaufwirtschaft im Fokus der Verpackungsindustrie
Die All4Pack Emballage Paris 2024 versteht sich als Denkfabrik der Verpackungsindustrie und legt den Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit.
Transaction-Network: Auf dem Weg zum offenen Ökosystem
Da Kunden heute digitale Serviceleistungen erwarten, hat die Gerhard Schubert GmbH die Kundenplattform Transaction-Network eingeführt.