Vegane und vegetarische Ersatzprodukte stehen in besonderem Maße für ein Gefühl von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Gleiches wird auch von der Verpackung erwartet, die sich zum Beispiel durch eine hohe Recyclingfähigkeit auszeichnen sollte. Darum ging es auch der Gutfried GmbH bei der Einführung ihrer veganen Räucherlachsalternative. Die Entwicklung des Produkts ging mit einer intensiven Entwicklung der Verpackung einher – die auf Polypropylen basierende Hochleistungsfolie aus der Pure-Line von Südpack war die passende Lösung.
Gesunder und vor allem nachhaltiger Genuss bis zur letzten Scheibe? „Das geht“, bestätigt Matthias Gaida, CMO bei Gutfried. Ein Jahr lang haben die Experten an den Inhaltsstoffen, der Konsistenz, der Farbe und vor allem dem Geschmack des pflanzenbasierten Räucherlachsersatzes gearbeitet. Nicht ganz so lange dauerte es, bis die Experten von Folienhersteller Südpack ein Verpackungskonzept präsentieren konnten, dessen Recyclingfähigkeit den Nachhaltigkeitsanforderungen von Gutfried entspricht. Ein Konzept, das das empfindliche Produkt schützt und ansprechend präsentiert. Das Wiederverschluss-System leistet außerdem einen Beitrag zur Verlängerung der Produkthaltbarkeit und damit zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.
Räucherlachs wird vegan
Die Rückmeldungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern und der ersten Supermärkte klingen vielversprechend. „Keine Selbstverständlichkeit“, findet Matthias Gaida. „Denn die Entwicklung eines veganen Fischersatzes ist herausfordernd. Aber wir forschen bereits seit Langem an Alternativprodukten und verfügen daher über fundierte Kenntnisse und Projekterfahrungen.“
Doch woraus besteht das Produkt, das nicht zuletzt auch aufgrund seiner Farbgebung beinahe wie echter Lachs aussieht? „Im Wesentlichen aus Stärke, Rapsöl und Reis“, lautet die Antwort. Die Herstellung erfolgt nach hohen Qualitäts- und Hygienestandards im Veggie-Werk in Böklund. Die veganen Zutaten stammen dabei größtenteils von europäischen Anbietern. Ihr würziges Raucharoma erhält die vegane Variante wie das Original durch das Räuchern über Buchenholz.
Beim Einkauf der Grundprodukte und bei der Auswahl seiner Lieferanten hat Gutfried das Thema Nachhaltigkeit im Blick. Auch die Verpackungen folgen dem Trend zu mehr Umweltbewusstsein. „Durch einen ständigen partnerschaftlichen Austausch ist die Frage nach kreislauf- und damit zukunftsfähigen Verpackungen heute eines der wichtigsten Themen bei all unseren Kundengesprächen. Bei Gutfried jedenfalls haben wir schon zahlreiche Projekte realisiert“, erklärt Benjamin Sense, Key-Account-Manager bei Südpack. Matthias Gaida ergänzt: „Wir werden auch weitere Konzepte gemeinsam entwickeln. Zum Start unserer Range der Gutfried-V-Produkte, also der veganen und vegetarischen Alternativen, wollen wir vollständig auf recyclingfähige Verpackungen umstellen. Im nächsten Schritt ist die Substitution der Geflügelwurst-Packungen durch ein recyclingfähiges und zugleich besonders ressourcenschonendes Gesamtkonzept geplant.“
Südpack liefert nachhaltiges Verpackungskonzept
Bei der WieRÄUCHERLAXXvegan-Packung handelt es sich um eine MAP-Verpackung (modified atmosphere packaging) mit Wiederverschluss, deren Folien aus der Pure-Line des Folienherstellers stammen. Die Materialstrukturen dieser Produktfamilie basieren entweder auf PE (Polyethylen) oder, wie bei Gutfried, auf PP – und sind daher auch als Gesamtkonzept in vielen Ländern als recyclingfähig eingestuft. Im konkreten Fall wurde die Recyclingfähigkeit der Verpackung mit 94 Prozent attestiert – ein Aspekt, der auch bei der Markenkommunikation eine zentrale Rolle spielt.
Starke Performance und Funktionalität
Das Verpackungskonzept sorgt mit einem hohen Produktschutz für eine längere Haltbarkeit der verpackten Lebensmittel. Dafür sorgen die Abstimmung der Unter- und Oberfolien, die Siegelperformance und integrierte Hochbarriere gegen Sauerstoff. Für Verbraucherinnen und Verbraucher zeichnet sich die Verpackung durch eine hohe Convenience aus. Dank der Wiederverschlusseigenschaften lassen sich die Packungen einfach öffnen und wieder verschließen. So bleibt der WieRÄUCHERLAXXvegan appetitlich frisch und muss nicht vorzeitig weggeworfen werden. „Voller Genuss bis zur letzten Scheibe eben“, bekräftigt Matthias Gaida.
Auch in technischer Hinsicht überzeugen die Folien der Pure-Line, denn sie lassen sich problemlos auf Standardverpackungsmaschinen verarbeiten. Während die Ecoterm-Hartfolie mit einer Dicke von 250 µm eine gute Tiefziehfähigkeit aufweist, punktet die Multipeel-PurePP-Oberfolie aufgrund ihrer Dicke von 80 µm mit geringem Ressourcenverbrauch.
Farblich weicht das Drucklayout der Packungen für den veganen Lachsersatz mit ihrem frischen Grün und den hellblauen Streifen von der üblichen Farbgebung der Verpackungen für die Produkte aus echtem Lachs ab. Prominent platziert und auf den ersten Blick erkennbar sind dabei das knallgelbe Vegan-Emblem sowie die Auslobung der Recyclingfähigkeit.
Von der Idee bis zur Entwicklung des ersten Produkts und dessen Markteinführung dauerte das Kooperationsprojekt der beiden Unternehmen etwa sechs Monate. Mit der Pure-Line konnte auf eine Produktfamilie zurückgegriffen werden, die bereits im Markt etabliert und deren Materialgängigkeit auf Standardverpackungsanlagen geprüft ist. „Die technische Umsetzung war eher ein marginaler Aspekt. Die echte Herausforderung bestand vielmehr darin, die Eigenschaften und Funktionalitäten der Folien perfekt an die speziellen Anforderungen der Lebensmittel und an die individuellen Wünsche des Kunden in Bezug auf Produktschutz, Design und in puncto Convenience für den Verbraucher anzupassen“, resümiert Holger Hoss, Leiter Strategisches Produktmanagement bei Südpack.
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